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Fake-Profile

Model klagt Online-Partnervermittlung auf Schadenersatz

Ein New Yorker Anwalt hat gegen Match.com eine Sammelklage eingebracht, in der der Online-Partnervermittlung vorgeworfen wird, wissentlich tausende falsche Profile zu dulden, auf denen widerrechtlich kopierte Fotos aufscheinen, berichtet der Silicon Alley Insider.

Angeführt wird die Sammelklage von Yuliana Avalos, einem Teilzeit-Model, deren Foto nach Angaben ihres Anwalts mehr als 200 Profilen auf Match.com ziert. Es vergehe kaum ein Tag, an dem sie nicht darauf angesprochen werde, dass ihr Foto auf der Dating-Platform zu sehen sei, beklagte Avalos in einem von ihrem Anwalt übermittelten Statement. Die Einwilligung zur Nutzung ihrer Fotos habe sie nie erteilt.

1,5 Milliarden Dollar Schadenersatz

Laut der Klageschrift würden viele der Fake-Profile von Betrügern verwendet, um von Partnersuchenden Geldbeträge zu erschleichen. Viele der widerrechtlich genutzten Fotos stammen aus Model-Agenturen oder von Facebook. Match.com werden in der Klage Beihilfe zu Copyright-Verletzungen, Betrug und Fahrlässigkeit vorgeworfen. Insgesamt fordern die Kläger 1,5 Milliarden Dollar Schadenersatz von der Partnervermittlung. Sie wollen Match.com auch zum Einsatz von Gesichtserkennungssoftware verpflichten, mit der „falsche“ Fotos erkannt werden könnten.

Im vergangenen Jahr wurde eine Klage von Nutzern des Dating-Service, die die hohe Anzahl der Fake-Profile auf dem Dienst beanstandeten und auf Vertragsbruch klagten, von einem Gericht in Texas zurückgewiesen. Es sei nicht die Aufgabe des Dienstes, die Richtigkeit der Angaben seiner Nutzer zu überprüfen, beschied das Gericht.

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