Oscar-Statue
© APA/AFP/STEFANI REYNOLDS / STEFANI REYNOLDS

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Neue Regeln der Oscar-Akademie, damit Netflix nicht “bester Film” gewinnt

Die Oscar-Akademie in Beverly Hills hat die Auflagen für Filme verschärft, die um den Oscar in der Top-Sparte „Bester Film“ wetteifern. Wie die Academy of Motion Picture Arts and Sciences am Mittwoch mitteilte, müssen nun alle Anwärter in dieser Kategorie länger als bisher in einem Kino zu sehen gewesen sein, um sich für Oscar-Wahl im Folgejahr zu qualifizieren.

Bisher galt die Auflage, dass Filme bis zum Jahresende in einem Kino in einer von sechs US-Metropolen mindestens eine Woche lang gezeigt wurden. Diese Laufzeit auf der Leinwand wird nun verlängert. Die Film-Akademie schreibt ab 2024 Kino-Vorführungen an zusätzlichen sieben Tage in mindestens zehn US-Metropolen vor.

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Diese Auflagen für eine längere Kinolaufzeit gelten nur für Kandidaten in der Königssparte „Bester Film“, nicht aber für die übrigen 22 Kategorien wie Regie, Drehbuch oder schauspielerische Leistungen.

Es sei ihr erklärtes Ziel, Filmkunst zu feiern und zu würdigen, hieß es in einer Mitteilung von Academy-Chefin Janet Yang und Geschäftsführer Bill Kramer. Die Hoffnung sei, durch diese Auflagen wieder mehr Zuschauer ins Kino zu holen.

Betroffen davon sind vor allem Streaminganbieter wie Netflix, Apple TV+ oder Amazon, die häufig nur eine kurze Veröffentlichung ihrer Filme im Kino planen. „CODA“ von Apple TV+ war 2022 die erste Streamingproduktion überhaupt, die den Oscar als bester Film gewann.

 

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