Raspjamming aus Spaß an der Technik
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Bei einem Jam treffen Leute zusammen, können sich austauschen und gemeinsam programmieren und basteln. So auch bei einem Jam mit Raspberry Pis. „Die Teilnehmer konnten dabei frei entscheiden, an was für einem Raspberry-Projekt sie arbeiten. Dadurch war für uns der Druck bei der Vorbereitung und Ausführung wesentlich geringer“, erklärt Martin Strohmayer, einer der Organisatoren.
„2018 konnten wir bereits auf Erfahrungen und Dokumentation vom Vorjahr zurückgreifen und Fehler vermeiden und Dokumentationen verbessern und erweitern. Das Team ist ebenfalls gewachsen“, erklärt Strohmayer. 21 Personen haben insgesamt teilgenommen. Der Hörsaal, in dem
Raspjamming abgehalten wurde, war voll. „Es gab viele Anregungen für eigene Projekte“, lautete das zufriedene Feedback eines Teilnehmers.
Unterlagen
Strohmayer hat zusammen mit Christoph Wörgötter, Christof Hirndler, Manfred Wallner und Janka Pfragner auch in einem Dokument zusammengestellt, in dem von den ersten Schritten der Installation bis zu den ersten, einfachen Programmier-Projekten mit dem Raspberry Pi jeder Schritt gut erklärt aufbereitet wird. Das Paper gibt es auf der Website sowohl für Linux-Distributionen als auch für Windows-PCs zum Runterladen.
Teilnehmer konnten entweder ihre eigene Hardware mitnehmen, oder sich Beispielmaterialien zum Ausprobieren ihrer ersten Projekte wie LEDs, Ampeln oder Sensoren, vor Ort gegen einen geringen Preis kaufen. Strohmayer und weitere Betreuer erklärten den Teilnehmern, wie man Raspbian, das offizielle Betriebssystem für alle Raspberry-Pi-Modelle, aufsetzt. Dazu gab es ein vorkonfiguriertes Raspberry Pi Image auf SD-Karten. Programmiert wurden die einzelnen Projekte in Folge mit einem Shell-Script, Python oder C.
Erste eigene Projekte
„Das System half mir dabei, meine alte Leidenschaft Elektronik mit meiner Leidenschaft
Linux zu verbinden. Für Mikroprozessor Systeme – wie Arduino – konnte ich mich nie begeistern“, erklärte Strohmayer seine Motivation, selbst eine derartige Jam bei den Linuxtagen anzubieten. „Mein erstes Projekt war natürlich eine blinkende LED und danach Temperatur-Sensoren und vieles mehr. Später folgten größere, skurrilere Projekte wie ein Game Boy Advance Spiele-Dumper und Vector Gaming mit einem alten Oszilloskop.“
„Beim Raspjamming geht es um Spaß an der Technik, Erfahrungsaustausch und gemeinsames Basteln“, sagt Strohmayer. International gesehen gab es zudem bereits mehrere Jams weltweit, in Österreich war Raspjamming bei den Grazer Linuxtagen vergangenes Jahr die erste Veranstaltung dieser Art. „Dass es das noch nicht gab, wollte ich ändern.“ Weitere Raspjamming-Sessions sind derzeit allerdings vorerst nicht geplant. „Die Finanzierung ist schwierig, da wir ohne Sponsoren arbeiten. Die Einbettung in die Grazer Linuxtage erleichtert vieles für uns“, so der Organisator.
Warum man einmal dabei mitmachen sollte, ist auch rasch erklärt: „Programmieren kann viel Spaß machen, man kann so viel umsetzen und lernen. Es ist eine Sache, die jeder Mensch einmal im Leben probiert haben sollte. Wenn es einem gefällt, bleibt man dabei, wenn nicht, lasst man es eben.“
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