FILE PHOTO: Silhouettes of mobile users are seen next to a screen projection of Instagram logo in this picture illustration
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Digital Life

Teenager beging nach Instagram-Abstimmung Suizid

„Sehr wichtig. Helft mir bei der Wahl“, schrieb das Mädchen auf Instagram. Als Auswahlmöglichkeiten gab Sie die beiden Buchstaben D (steht für Death, Tod) und L (Life, Leben) an. 69 Prozent der Follower empfahlen D, worauf sich das Mädchen nach Angaben der Polizei der malaysischen Region Sarawak tötete, berichtet der „Guardian“.

Der malaysische Anwalt Ramkarpal Singh stellte darauf hin zur Diskussion, ob jene, die für den Tod des Mädchens gestimmt hatten, sich nicht der Beihilfe zum Suizid schuldig gemacht hätten. „Wäre das Mädchen noch am Leben, wenn die Mehrheit der Nutzer sie vom Suizid abgehalten und ihr professionelle Hilfe empfohlen hätten?“, fragte Singh.

Der malaysische Jugend- und Sportminister Syed Saddiq Syed Abdul Rahman forderte eine Debatte über die psychische Gesundheit in dem südostasiatischen Land und sprach von einem ernsthaften Problem.

Instagram unter Druck

Bei einer Befragung des britischen Parlaments sagte ein Instagram-Sprecher, dass der Fotodienst Maßnahmen gesetzt habe, um Inhalte im Zusammenhang mit Selbstbeschädigung erkennen zu können, berichtet die BBC. Die Postings würden gelöscht, Betroffenen würde Unterstützung angeboten.

Mit der Umfrage sei auch gegen die Richtlinien des Netzwerkes verstoßen worden. Ob Nutzern, die dem Mädchen bei der Abstimmung den Tod nahelegten, das Konto gesperrt werde, wollte der Instagram-Sprecher nicht sagen. Der Vorfall werde überprüft.

Instagram kündigte im vergangenen Februar an, Bilder von Selbstbeschädigungen künftig abdecken zu wollen, um Nutzer von Nachahmungen abzuhalten. Die Ankündigung erfolgte in Reaktion auf den Tod eines britischen Teenagers. Ein Sprecher der Plattform forderte Nutzer auch auf, solche Vorkommnisse zu melden und Notfall-Einrichtungen zu kontaktieren.

 

Hilfe finden Betroffene in Österreich bei der Telefonseelsorge (142) sowie bei Rat auf Draht (147) und online unter den Webadressen kriseninterventionszentrum.at sowie bittelebe.at und suizid-praevention.gv.at.

In Deutschland kann man sich ebenfalls an die Telefonseelsorge wenden, die unter der Webadresse telefonseelsorge.de eine Telefonnummer, aber auch Beratung per Mail oder Chat anbietet.

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