Teilautonomer Audi A8 wird Technik aus Wien enthalten
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Audi will in den USA noch 2017 den neuen A8 einführen. Die Luxus-Limousine soll in bestimmten Situationen vollständig das Steuer übernehmen können, auf Autobahnen oder ähnlichen Straßen (mit getrennten Fahrtrichtungen) etwa. Damit erreicht der A8 die Fahrzeugautonomiestufe drei, erklärt Bernhard Augustin aus der Fahrzeugautonomiesparte von Audi der futurezone am Deterministic Ethernet Forum in Wien.
Gemeinsamer Standard
Die Veranstaltung findet 2017 (nach 2015) zum zweiten Mal statt. Initiiert wurde sie vom Wiener Computertechnik-Unternehmen TTTech. Zweck der Veranstaltung ist der Austausch zwischen großen Industrie- und IT-Unternehmen (u.a. Intel, Cisco, Bosch), um eine gemeinsame Vorgehensweise bei der Verbreitung des Ethernet-Standards OPC UA zu diskutieren. Dabei handelt es sich um eine Ethernet-Variante, die besonders sicherheitskritische Anwendungen ermöglichen soll, etwa für autonomes Fahren oder für das Internet der Dinge.
Deterministisches Ethernet, so der Überbegriff für die Datenübertragungsvariante, kommt künftig auch im Audi A8 zum Einsatz, etwa bei der Kommunikation zwischen Sensoren und Bordcomputer.
Verkehr mal ausblenden
Technisch wird der Audi A8 fähig sein, selbst kritische Situationen selbst zu meistern. Der Fahrer wird dabei alarmiert, muss allerdings erst nach etwa acht bis zehn Sekunden selbst das Steuer übernehmen. Derzeit sind noch wesentlich schnellere Reaktionszeiten notwendig, wenn der Bordcomputer einmal nicht weiter weiß.
Gesetzliche Bestimmungen verlangen es in Europa derzeit noch, dass der Fahrer selbst im teilautonomen Betrieb seine Hände immer am Lenkrad belässt und seine Aufmerksamkeit der Straße widmet. In der Autonomiestufe drei muss der Fahrer den Verkehr theoretisch nicht durchgehend beachten.
Kommentare