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Innenministerium

Trafiken testen Alterskontrolle per Smartphone-App

Das Innenministerium hat das Pilotprojekt "Alterskontrolle in Trafiken" gestartet. Dafür werden 28 Polizeischüler zwei Wochen lang in drei Trafiken rund um die Wiener Marokkaner Kaserne im Einsatz sein. Es ist das erste Pilotprojekt von "IDA - Identity Austria", dem digitalen Identitätsmanagement. Eine österreichweite Umsetzung soll in der zweiten Jahreshälfte 2018 erfolgen.

Wenn die 28 Polizeischüler zu Testzwecken Rauchwaren kaufen möchten, benötigen sie zwei Wochen lang zur Alterskontrolle nur ihr Smartphone. Denn auf diesem Smartphone ist die Applikation "IDA - Identity Austria" installiert, mit der in diesen Trafiken der Altersnachweis durchgeführt werden kann.

Alters-Check per QR-Code

Der Kunde ruft in der IDA-App den Bereich "Mein Altersnachweis" auf. Daraufhin erscheint ein QR-Code ("Quick Response"), den der Trafikant mit einem Tablet oder Smartphone liest. Der Kunde muss anschließend bestätigen, dass der Trafikant den Altersnachweis (16+, 18+) sowie sein Foto sehen darf. Nach diesem Okay erhält der Trafikant die entsprechende Information: "Person ist über 18 Jahre alt", "Person ist zwischen 16 und 18 Jahre alt" oder "Person ist unter 16 Jahre alt".

"Der Pilotbetrieb 'Alterskontrolle in Trafiken' dauert zwei Wochen und erfolgt unter Einbindung der Monopolverwaltung und der Wirtschaftskammer", sagte Markus Popolari, Leiter des BMI-Projekts "IDA - Identity Austria". "Dabei soll das technische System in Kooperation mit relevanten Stakeholdern aus der Wirtschaft getestet werden."

Breites Anwendungsfeld

Eine österreichweite Umsetzung soll - nach einer Evaluierung des Testbetriebs - in der zweiten Jahreshälfte 2018 erfolgen. Mögliche zukünftige Anwendungen der digitalen Ausweisfunktion am Smartphone mittels IDA-App liegen laut Popolari in den Bereichen Ausweiskontrolle und Identitätsnachweis zum Beispiel bei Verkehrskontrollen, Bankgeschäften oder Behörden sowie anonymen Alterskontrollen in Clubs, Supermärkten, Museen oder Trafiken.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind die gesicherte Identitätsüberprüfung zwischen Online-Usern, die elektronische Eröffnung von Bankkonten, Vollmachten und Vertretungsservices sowie Versicherungsabschlüsse. "IDA ist die konsequente und logische Weiterentwicklung von Bürgerkarte und Handysignatur, aufbauend auf dem österreichischen E-Governmentkonzept", sagte Projektleiter Peter Andre.

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