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Türkei entwickelt Drohne zur Bekämpfung von U-Booten

Zu Beginn waren Drohnen im militärischen Einsatz hauptsächlich in der Luft unterwegs. Mehrere Nationen arbeiten mittlerweile an Landdrohnen, die meist wie kleine Panzer aussehen. Jetzt rücken auch Seedrohnen in das Interesse der Rüstungsindustrie.

Der türkische Rüstungskonzern Ares Shipyard entwickelt solche Drohnen für die türkische Marine. Wie das Unternehmen jetzt bekannt gegeben hat, wurde das Design einer neuen Anti-U-Boot-Drohne fertigstellt.

Drohne soll Häfen vor Sabotage schützen

Bisher wurde nur ein Entwurf der Drohne gezeigt (siehe Bild oben). Noch dieses Jahr soll die fertige Drohne gezeigt werden. Die Produktion soll im Oktober starten. Als Produktionsziel werden 50 Boote pro Jahr angestrebt. Neben der türkischen Marine als Abnehmer, sind auch Exporte geplant.

Die U-Boot-Drohne ist primär nicht dafür gedacht, auf hoher See auf Jagd zu gehen. Sie soll Häfen und Küsten schützen. Das Ziel sind sogenannte Klein-U-Boote, wie sie etwa von Kampfschwimmern genutzt werden, um Hafenanlagen zu infiltrieren und sabotieren. Auch einzelne Kampftaucher sollen von der Drohne aufgespürt werden können.

Vorerst soll die Drohne nicht autonom agieren, sondern ihre Befehle von Land aus oder Kommando-Schiffen erhalten. Die Drohne kann auch im Verband mit anderem unbemannten Kriegsgerät, inklusive Flugdrohnen, agieren.

Mit Raketen bestückte ULAQ-Drohne wird bereits getestet

Genaue Spezifikationen zur neuen Drohne sind noch nicht bekannt. Sie gehört aber zur ULAQ-Serie von Ares Shipyard. Die erste ULAQ-Variante ist für den Seekampf Überwasser ausgelegt und wird bereits getestet. Sie hat eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern und eine Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h.

ULAQ

Sie ist 11 Meter lang. Die Bewaffnung sind 4 lasergelenkte Cirit-Raketen mit einer Reichweite von bis zu 8 Kilometern und 2 L-UMTAS-Raketen. Diese sind ebenfalls lasergelenkt, haben eine ähnliche Reichweite, aber eine Sprengladung, die besser gegen gepanzerte Ziele geeignet ist.

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