Rätselhafte Flecken auf Jupiter sind Tornados in Planeten-Größe
Der Jupiter ist nicht nur der größte Planet in unserem Sonnensystem, er beheimatet auch den größten Tornado unseres Sonnensystems. Der so genannte "Große Rote Fleck" des Jupiters ist ein Wirbelsturm mit einem Durchmesser von rund 16.000 Kilometern, der seit mindestens 200 Jahren über den Gasriesen tobt.
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Rätselhafte Flecken an den Polen
In den Polarregionen des Planeten wurden im Laufe der Jahre immer wieder ähnliche dunkle Flecken ausfindig gemacht. Worum es sich dabei konkret handelt, stellt die Forscherinnen und Forscher bislang vor ein Rätsel. Hinzu kommt, dass diese ovalen Bereiche nur im ultravioletten Licht sichtbar sind.
Wissenschaftler von der University of California in Berkeley und Santa Cruz haben dieses Rätsel nun gelöst. Sie haben sämtliche zur Verfügung stehenden Aufnahmen von Jupiter-Polarregionen systematisch analysiert. Dabei sind sie zum Ergebnis gekommen, dass die dunklen Flecken riesige Tornados sind.
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Tornados so groß wie die Erde
Die Verwirbelungen haben ähnliche Ausmaße wie der gesamte Planet Erde, schreiben die Forscher in einer Aussendung. Sie reichen vom Inneren der Jupiter-Atmosphäre bis hinauf in die Ionosphäre. Der dunkel erscheinende Dunst an den Polkappen besteht hauptsächlich aus UV-absorbierenden Aerosolen. In den Wirbelstürmen ist dieser Dunst rund 50-mal dichter, schreiben die Forscher.
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Weil die riesigen Tornados periodisch und nur in den Polarregionen auftreten, haben die Wissenschafter eine Erklärung für diese Formationen parat. Es deutet alles darauf hin, dass die Wirbelstürme wegen der starken Magnetfeldlinien des Jupiters zustande kommen. Die Magnetfeldlinien laufen nämlich an den Polen zusammen.
Wenn nun noch der Jupiter-Mond Io dort vorbeifliegt, könnte das ionisierte Plasma des Mondes mit dem Magnetfeld des Jupiters reagieren. Aus diesen magnetischen Turbulenzen könnten in der Folge die riesigen so genannten Magnetwirbelstürme entstehen.
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