Fahrdienstvermittler

Uber stellte "Sex-Regeln" für Angestellte auf

Für einen Top-Manager war das E-Mail, das Travis Kalanick 2013 vor einer Betriebsfeier in Miami an seine Angestellten schickte, sicher ungewöhnlich. In dem später „Miami Letter“ genannten Schreiben, wünschte der Uber-Chef seinen Bediensteten zunächst eine „verdammt gute Zeit“ („Have a great fucking time“), bevor er Verhaltensregeln für den Fall sexueller Kontaktaufnahme formulierte, berichtet recode.

Sex mit Kollegen sei untersagt, führte Kalanick aus, es sei denn, er würde einvernehmlich stattfinden. Vermeintliche Sexualpartner sollten auch nicht in derselben Befehlskette befinden, schrieb Kalanick weiter. Er selbst werde während der Feier deshalb wohl zölibatär bleiben, ließ er seine Mitarbeiter wissen. Kalanick dachte offenbar aber auch an die Möglichkeit von Gruppen-Sex, in dem Mail ist im Zusammenhang mit dem Austausch von Körperflüssigkeit von „zweien oder mehreren von euch“ die Rede.

"Kotz-Strafe"

Kalanick ermahnte seine Angestellten in dem Schreiben auch keine Bierkrüge aus dem Fenster zu werfen. Mitarbeitern, die sich übergeben, stellte er eine Strafe („puke charge“) von 200 Dollar in Aussicht.

Der Fahrdienstvermittler war zuletzt wegen Sexismus-Vorwürfen ins Gerede gekommen. Bei der Betriebsfeier in Florida soll es dann auch trotz des von Kalanick aufgestellten Regelwerks zum unangemessenen Verhalten eines Managers gekommen sein. Erst am Dienstag entließ der Fahrdienstvermittler nach Seximus-Ermittlungen 20 Mitarbeiter.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare