GRÜNE WAND, VS, Oberlaaer Platz, Schulprojekt, FUZO
GRÜNE WAND, VS, Oberlaaer Platz, Schulprojekt, FUZO
© KURIER/Franz Gruber

Innovativ

Volksschule Oberlaa eröffnet Smart City-Projekt Grüne Wand

Hängende Gärten oder Hauswände, auf denen Obst und Gemüse wächst. Das war eine Idee zur Stadt der Zukunft, die Schüler zwischen sieben und 14 Jahren im Rahmen des „Young Vision Awards“ des Beratungsunternehmens Pyöry und der futurezone präsentiert hatten. Nun wurde die Idee der 4B der Volksschule Oberlaa Wirklichkeit.

Eineinhalb Jahre dauerte die Umsetzung des Projekts, am Donnerstag in Wien war es dann soweit: Die „Grüne Wand Oberlaa“ wurde offiziell eröffnet. Die „grüne Wand“ ist in Wirklichkeit ein Zaun im Garten der Schule, der aus einer fünf Quadratmeter großen freistehenden Konstruktion besteht und an dem Pflanzen angebaut werden.

Schnittlauch und Erdbeeren

Auf diesem Weg haben die Schüler etwa gelernt, Pflanzensamen auszusäen, Pflanzen zu pflegen, sie zu ernten und zu verarbeiten. Bei der Präsentation, bei der neben Eltern auch die Stadträtin Sandra Frauenberger und die Bezirksvorsteherin Hermine Mospointner anwesend waren, präsentierten die Schüler die ersten selbstgeernteten Früchte und Kräuter: Schnittlauch und Erdbeeren, die auf der „Grünen Wand“ gewachsen waren.

Der Schnittlauch konnte etwa auf Broten verkostet werden. Die Erdbeeren wurden dagegen an die Weinbergschnecken verfüttert. Auf dem Zaun wachsen allerdings auch Salbei, Minze oder Tomaten.

Lernspiele selbst programmiert

Da es sich bei der 4B um eine sogenannte Tablet-Klasse handelt (die aus dem futurezone-Ideenwettbewerb hervorgegangen ist), wurden rund um die hängenden Gärten auch eigene Lernspiele entwickelt. Mit dem Programm „Kahoot“ wurde auf den Tablet-PCs von Samsung von den Schülern in Zusammenarbeit mit der Klassenlehrerin Birgit Desch ein Quiz rund um das Projekt erarbeitet, das selbst die Stadträtin begeisterte. „Man sieht, mit wieviel Spaß und Freude die Schüler dabei sind und was man mit Tablets alles lernen kann“, so Frauenberger. Auch einen eigenen Projekt-Blog hat die Klasse rund um das Smart City-Projekt eingerichtet.

Doch die Schüler haben mit der „Grünen Wand“ nicht nur Wissen über Pflanzen gesammelt, sondern es gibt auch eine positiven Einfluss auf das Mikro- und Makroklima der Stadt. Begrünte Wände tragen zur Reduktion von CO2 bei und reinigen die Luft. Daher soll das Projekt auch auf andere Schulen ausgeweitet werden, wie die Initiatoren hoffen.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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