Zapfsäulen gehackt: Kriminelle stehlen 120.000 Liter Sprit
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Die französische Polizei hat fünf Kriminelle verhaftet, die Selbstbedienungstankstellen rund um Paris um 120.000 Liter Treibstoff erleichtert haben, berichtet ZDNet. Die fünfköpfige Gruppe nutzte aus, dass einige Tankstellenbetreiber den standardmäßigen PIN zum Entsperren ihrer Zapfsäulen nicht änderten, sondern bei „0000“ beließen. Über spezielle Fernbedienungen gelang es den Kriminellen die Zapfsäulen auf diese Art zu entsperren, den Spritpreis zurückzusetzen und Abgabebeschränkungen zu deaktivieren.
Täter kamen mit Tankwagen
Die Täter gingen in kleinen Gruppen vor. Zunächst wurde nach dem Entsperren und Zurücksetzen der Zapfsäulen ein PKW betankt, danach kam ein Tankwagen, der bis zu 3000 Liter Sprit abtransportierte.
Ihr Diebesgut boten die Kriminellen über Online-Netzwerke zum Verkauf an. Dazu wurden Zeit und Ort für das Betanken von Fahrzeugen vereinbart oder der Treibstoff auch zugestellt.
Der Betrug flog im April 2018 auf, als der erste Täter verhaftet wurde. Am vergangenen Montag wurden fünf weitere Personen festgesetzt.
150.000 Euro verdient
In Frankreich, wo die Treibstoffpreise vergleichbar hoch sind, war dies ein lukratives Geschäft. Nach Angaben der französischen Behörden verdienten die Kriminellen mit dem erbeuteten Treibstoff, den sie vergünstigt abgaben, rund 150.000 Euro.
Die Masche machte aber auch Schule. Im vergangenen Juli wurden etwa in Detroit (US-Bundesstaat Michigan) ebenfalls große Mengen Treibstoff auf diese Art entwendet.
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