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Algorithmus

Facebook will künftig Fake-Nutzer automatisch sperren

Facebook will stärker gegen Falschmeldungen vorgehen und dabei auch automatisch verdächtige Nutzerkonten schließen. Sogenannte Fake-Accounts – Facebook-Konten, hinter denen offenbar nicht jene Person steckt, die angegeben ist, oder die automatisch immer die gleichen Inhalte verbreiten – sollen künftig von einem neuen System erkannt werden. Bislang verließ sich Facebook bei Fake-Accounts vor allem auf seine Community, die verdächtige Nutzer melden konnten. Erst dann wurden sie einer strengeren Prüfung unterzogen.

"Wenn Menschen auf Facebook wie im realen Leben auftreten, handeln sie verantwortungsbewusst", bei Fake-Accounts sei dies nicht der Fall, schrieb Facebook-Managerin Shabnam Shaik am Mittwoch in einem Blog-Eintrag. Facebook bestätigte gegenüber der futurezone die Maßnahme. Das System soll verdächtiges Verhalten erkennen, beispielsweise wenn häufig die gleichen Inhalte gepostet oder plötzlich viele verschiedene Nutzer über Messenger kontaktiert werden. Der Inhalt der Nachrichten oder Postings werde aber nicht untersucht.

Erste Erfolge durch System

Facebook hofft, dass durch das System vor allem die Verbreitung von Spam, Falschinformationen und „irreführenden Inhalten“ eingedämmt werden kann. Bei einem Verdacht wird das Konto nun gesperrt und der Nutzer dazu aufgefordert, seine Identität zu bestätigen. Betrüger tun dies laut Facebook für gewöhnlich nicht. In Frankreich sei das soziale Netzwerk so bereits bei 30.000 möglichen Fake-Konten vorgegangen.

Falschmeldungen auf Facebook hatten vor allem während des US-Präsidentschaftswahlkampfs im vergangenen Jahr die Runde gemacht. Das Netzwerk kündigte daraufhin Maßnahmen dagegen an, unter anderem einen Fakten-Check, der vor dem Posten von bekannten Fake-News warnen und Tipps beim Erkennen von Falschinformationen geben soll.

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