Open Data Portal Österreich gestartet
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Rund 1300 Datensätze von Bund, Ländern und Gemeinden wurden bereits auf dem Open Data Portal der österreichischen Verwaltung veröffentlicht. Nun sollen auch Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Kultur und Wissenschaft zur Freigabe von Daten animiert werden. Am Dienstag startete das Open Data Portal Österreich, das als zentrale Anlaufstelle für offene Daten außerhalb der Verwaltung fungieren will.
Mehr als 30 Datensätze aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft finden sich bereits auf dem Portal. Neben den IT-Unternehmen HP und IBM, der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), den Österreichischen Lotterien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften haben etwa auch die NEOS Daten auf dem Portal veröffentlicht.
Auch kommerzielle Nutzung erlaubt
Wie auch auch offene Verwaltungsdaten auf data.gv.at können die auf dem Open Data Portal hinterlegten oder verlinkten Daten unter Angabe der Quelle frei und auch zu kommerziellen Zwecken, etwa in Apps, verwendet werden. Sie wurden ebenso wie die von der Verwaltung freigegebenen Daten unter der in Österreich für Open Data üblichen Creative-Commons-Lizenz (BY AT 3.0) veröffentlicht.
Offene Daten fördern Transparenz in der Gesellschaft und lassen Innovationen entstehen, sagte Claudia Garad, Geschäftsführerin von Wikimedia Österreich. Der der Wikipedia nahestehende Verein zur Förderung freien Wissens hat das Open-Data-Portal gemeinsam mit der Open Knowledge Foundation Österreich und der Cooperation Open Government Data umgesetzt. Finanzielle Unterstützung erhielten die Initiatoren dabei vom Verein netidee.
Aufruf zur Freigabe von Daten
Offene Daten seien für den Standort Österreich langfristig wichtig, meinte Martin Kaltenböck von der Open Knowledge Foundation Österreich. Das Open Data Portal für Nicht-Regierungsdaten sei wohl weltweit einzigartig. "Wir hoffen, dass bald mehr Unternehmen und Organisationen ihre Daten veröffentlichen. Wir laden alle ein, Daten bereitzustellen."
"Daten sind der Rohstoff, den wir künftig brauchen werden", sagte Roland Ledinger vom Bundeskanzleramt. Wichtig sei, dass Datenbestände übergreifend zur Verfügung gestellt werden und sich nicht nur auf einen Sektor beschränken. "Wir wollen, dass die Daten verwendet werden", so Brigitte Lutz von der Cooperation OGD Austria: Eines der Ziele von Open Data sei es, die Wirtschaft zu fördern. Daten aus dem Portal könnten einfach mit offenen Verwaltungsdaten kombiniert werden und so neue innovative Dinge ermöglicht werden, sagte Wikimedia-Geschäftsführerin Garad.
Erste Anwendungen
Auch erste Anwendungen mit Daten aus dem Portal sind bereits verfübar. Die Web-App AlliSearch von Vincenz Leichtfried liefert Informationen zur Umgebung des jeweiligen Standorts und nutzt dafür neben offenen Daten der Stadt Wien auch freie Daten aus der Wirtschaft.
"Das Datenbuffet ist eröffnet", sagte Helmuth Bronnenmayer vom Open Data Portal Österreich: "Wir hoffen auf rege Nutzung, damit mit den Daten neue Blickweisen auf die Welt geschaffen werden können."
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