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Beeinflussung

Twitter löscht 200 Konten mit Russland-Verbindung

Der Kurznachrichtendienst Twitter erklärte am Donnerstag, er habe 200 Nutzerkonten mit Verbindungen zu Russland abgeschaltet. Der Auftritt von Firmenvertretern im Geheimdienstausschuss des Senates sorgte allerdings für Kritik. Der demokratische Abgeordnete Mark Warner sagte, die Twitter-Mitarbeiter hätten
viele Fragen mit Russland-Bezug nicht beantwortet.

Propaganda-Verdacht

Die Erklärungen seien sehr enttäuschend.Politiker von Demokraten und Republikanern vermuten, dass Russland im vergangenen Jahr soziale Netze missbrauchte, um Propaganda zu verbreiten und die Wahl zugunsten von Donald Trump zu beeinflussen. Die Regierung in Moskau hat dies stets zurückgewiesen. Trump hat erklärt, es habe keine Geheimabsprachen zwischen Russland und seinem Wahlkampfteam gegeben.

Die Affäre wird unter anderem in mehreren Kongressausschüssen aufgearbeitet, wo bereits Vertreter von Facebook ausgesagt haben.Warner kritisierte, das Twitter-Team verstehe nicht, wie
ernst das Problem sei. Er warf dem Unternehmen etwa vor, nur solche Nutzerkonten auf Missbrauch zu untersuchen, die Verbindungen zu gefälschten Profilen auf Facebook haben.

Bot-Einsatz erlaubt

Twitter selbst reagierte nicht auf die Kritik.Das Unternehmen steht schon länger in der Kritik, nicht streng genug gegen Missbrauch vorzugehen. So erlaubt Twitter anonyme Nutzerkonten und den Einsatz sogenannter Bots, die automatisch Botschaften absetzen. Das Unternehmen versprach allerdings nun, die Maßnahmen gegen mutmaßliche Spam-Accounts zu verschärfen.

Zudem sollen wie bei Facebook die Regeln für politische Werbung überarbeitet werden. Nach Angaben des Unternehmens gab etwa die kremlnahe Mediengruppe Russia Today
274.100 Dollar für Twitter-Werbung aus.

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