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Netzpolitik

US-Demokratin will Amazon, Google und Facebook zerschlagen

Die demokratische US-Präsidentschaftsbewerberin Elizabeth Warren will einen Plan vorlegen, der die Zerschlagung von Technologie-Konzernen wie Amazon, Google und Facebook zur Folge hätte. Es sollten einige Übernahmen dieser Konzerne rückgängig gemacht werden, schrieb die Senatorin in einem Artikel bei Medium.

"Mitbewerber niedergewalzt"

Dazu gehörten der Kauf von WhatsApp durch Facebook, Whole Foods durch Amazon und DoubleClick durch Google. Zudem sollte es per Gesetz verboten werden, eine Handelsplattform zu betreiben und sich gleichzeitig selbst daran zu beteiligen. Mit der Zerschlagung der großen Internet-Monopolisten will Warren den Wettbewerb und das Aufkeimen neuer Technologieunternehmen fördern.

"Die heutigen Tech-Unternehmen haben zu viel Macht. Sie haben Mitbewerber niedergewalzt, unsere Privatinformationen zu Profit gemacht und das Spielfeld zu ihren Gunsten geneigt. Damit haben sie kleinen Unternehmen geschadet und Innovation verhindert", meint Warren.

Bing?

Um die Vorteile unternehmerischer Vielfalt zu demonstrieren, bringt Warren folgendes Beispiel: "Sind wir nicht froh, dass wir jetzt die Option haben, Google zu verwenden, anstatt uns mit Bing begnügen zu müssen?" Der Vergleich hinkt allerdings, wurde die Suchmaschine Google doch bereits 1997 eingeführt, Konkurrent Bing (von Microsoft) aber erst 2009. Bing war stets Herausforderer des dominanten Marktführers Google und hat sich nie durchgesetzt.

Die US-Präsidentschaftswahl findet im November 2020 statt. Der Kandidat der Demokraten steht bisher nicht fest. Neben Warren gibt es zahlreiche weitere Bewerber, allen voran Bernie Sanders.

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