US-Wahl: Experten fordern nach Hack-Vorwurf Neuauszählung
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Eine Gruppe von prominenten Informatikern und auf Wahlrecht spezialsierten Anwälten drängen Hilary Clinton, die Wahl anzufechten. Sie wollen Indizien entdeckt haben, die auf eine mögliche Wahlmanipulation hinweisen. Das berichtet das US-Magazin "New York". Demnach soll es vor allem in den sogenannten "Swing States" Wisconsin, Pennsylvania und Michigan zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein. Clintons Wahlkampagnen-Manager John Podesta und Anwalt Marc Elias wurden laut dem Bericht bereits vergangenen Donnerstag darüber informiert.
Statistische Analyse
So soll Clinton in Wahlbezirken, in denen auf Wahlmaschinen gesetzt wurden, deutlich schlechter abgeschnitten haben als in vergleichbaren Wahlbezirken mit Stimmzetteln. Auf Basis von statistischen Analysen kamen die Forscher so zum Schluss, dass Clinton beispielsweise bis zu 30.000 Stimmen in Wisconsin verwehrt geblieben sein könnten - sie verlor den Bundesstaat um 27.000 Stimmen. Eindeutige Beweise auf Manipulation, beispielsweise durch einen Hack, können sie jedoch nicht vorlegen. Die Methode wird von einigen Experten aber auch kritisch gesehen, unter anderem dem Statistiker Nate Silver (FiveThirtyEight).
Bereits vor der Wahl gab es Berichte, wonach russische Hacker aktiv in die Wahl eingreifen könnten. In zahlreichen Bundesstaaten kommen hoffnungslos veraltete Wahlmaschinen zum Einsatz, die relativ einfach manipuliert werden können. Die US-Wahlbehörden hatten jedoch keinerlei Bedenken. Um Manipulationen aufzudecken, müsste Clinton Einspruch gegen das Wahlergebnis einlegen. Ein unwahrscheinliches Szenario, denn Berichten zufolge legt das Weiße Haus großen Wert auf einen "glatten Übergang", der sich durch eine Anfechtung wohl verzögern würde.
Wohl wenig Chancen auf Sieg
Die Chancen Clintons, die Wahl nach einer Anfechtung zu gewinnen, wären aber ohnedies gering. Sie müsste alle drei "Swing States" gewinnen, um Trump zu überholen. Die Frist für einen Einspruch läuft bald aus. In Wisconsin endet sie bereits am Freitag, in Pennsylvania am Montag und Michigan am Mittwoch. Clinton konnte zwar mehr Stimmen gewinnen - rund 1,7 Millionen mehr als Donald Trump - verlor aber aufgrund zu weniger Wahlmänner.
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