A1: 2025 sollen fast alle Wiener Haushalte Gigabit-Internet haben
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Rund drei Sekunden dauert es, bis ein 400 Megabyte großes Video heruntergeladen ist – so lautet zumindest das Versprechen von A1 hinter dem Ausbau von gigabitfähiger Breitbandtechnologie in Wien. Eine erste Demo dieser Technologie zeigt der Telekommunikationsanbieter im Impact Hub Vienna in der Lindengasse: Der 1600 Quadratmeter große Impact Hub ist einer der ersten Coworking Spaces der Stadt und dient A1 nun für das Pilotprojekt.
In einer Live-Demo vor Ort konnte eine Geschwindigkeit von 938 Mbit/s im Downstram und 224 Mbit/s im Upstream erreicht werden. Warum nicht ganz die versprochenen 1000 Mbit/s? Weil der Impact Hub so wie viele andere Wiener Immobilien in einem Altbau untergebracht ist und somit nicht alle Räume in den vollen Genuss der Glasfaser-Anbindung kommen: Stattdessen müssen die Daten vom Ort der Demonstration den Weg durch ein rund 80 Meter langes Kupferkabel bis zu einer Schnittstelle durchlaufen. „Fiber to the Building“ (FTTB) nennt man dieses Konzept, das in vielen Wiener Bestandsbauten angewandt wird. In Neubauten, etwa in der Seestadt Aspern, werden hingegen via „Fiber to the Home“ (FTTH) die Wohnungen direkt an das Glasfasernetz angebunden.
Nahezu flächendeckend bis 2025
In den nächsten Jahren sollen 400.000 zusätzliche Wiener Haushalte mit gigabitfähiger Breitbandtechnologie ausgestattet werden. Dafür sind Investitionen in Höhe von rund 100 Millionen Euro geplant. „Spätestens 2025 werden rund 98 Prozent der Wiener Haushalt gigabitfähige Verbindungen haben“, sagt Marcus Grausam, CEO von A1, zur futurezone. Dabei ist freilich zu bedenken, dass wie zuvor erwähnt oft nicht die Wohnungen, sondern nur die Häuser an das Glasfasernetz angebunden sind. Außerdem kann die Geschwindigkeit innerhalb der Wohnung nicht in allen Räumen voll ausgenutzt werden, wenn man zum Beispiel ein WLAN verwendet.
Derzeit sind 27 Prozent der A1-Kunden zuhause mit mehr als 100 Mbit/s online. Dass das Beispiel eines Videodownloads gewählt wurde, hat einen guten Grund: „Derzeit sind rund 80 Prozent des Datenverkehrs in unseren Netzen Videocontent“, sagt Grausam. Die Belastung der Netze dürfte auch in naher Zukunft weiter ansteigen – was dementsprechend schnellere Verbindungen nötig macht.
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