CoD Escalation: Kampf dem Romero-Zombie
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Das größte Problem vom Escalation, dem neuesten Zusatzpack für Call of Duty Black Ops, wird schon vor dem Spielen deutlich: der Preis. 1200 MS-Punkte, umgerechnet gut 14 Euro, sind kein Schnäppchen für vier Multiplayer-Karten. Neue Perks, Waffen oder Zubehör für den Multiplayer-Modus gibt es nicht. Um den Preis dennoch zu rechtfertigen und auch Gelegenheitsspieler vom Kauf zu überzeugen, gibt es eine zusätzliche Zombie-Karte mit Star-Besetzung.
Call of the Dead
In der Map „Call of the Dead“ schlüpfen die Spieler in die Rollen von vier Film-Stars: Robert Englund (Freddy Krueger), Sarah Michelle Gellar (Buffy the Vampire Slayer), Michael Rooker (Bösewicht-Darsteller) und Danny Trejo (Machete). Beim Dreh eines Zombie-Filmes in eisiger Umgebung tauchen echte Zombies auf. Ihr erstes Opfer ist der Kult-Regisseur George A. Romero (Night of the Living Dead). Dieser stapft gleich von Beginn an als Ober-Zombie durch die Map und jagt die Spieler mit einem elektrifizierten Schweinwerfer, den er wie Thors Hammer schwingt.
Durch diesen sofortigen Einstieg in die Action ist Call of the Dead herausfordernder als die bisherigen Zombie-Karten und erfordert mehr Teamwork. Spätestens beim zweiten Mal hat man aber den Dreh raus und weiß, wie man Romero-Zombie ausweichen und von den anderen weglocken kann. Die Herausforderung ist ihn zu besiegen, da er extrem viel einstecken kann. In der Map sind noch diverse Easter Eggs versteckt und Aufgaben für Achievements zu erfüllen, wie etwa die Crew aus den bisherigen Zombie-Maps zu befreien. Als kleinen Bonus gibt es noch eine neue Waffe in Call of the Dead, die VR-11. Mit dieser werden Zombies zurück in Menschen verwandelt.
Enttäuschend ist, dass die Star-Besetzung, bis auf ein paar Kommentare mit deren Original-Stimmen, keine Auswirkung auf das Gameplay hat. Zwar gibt es einen passablen Vorspann, in dem etwa Danny Trejo mit Macheten kämpft, diese Spezialwaffen kommen aber in der Map nicht vor.
Für Fans
Die vier normalen Multiplayer-Maps erzeugen ebenfalls gemischte Gefühle. Hotel ist die größte Map, die an ein kubanisches Ferienresort angelehnt ist. Optisch durchaus eindrucksvoll, aber durch die Größe verläuft sich die Action. Zwar ist die Mitte der Karte für Showdowns vorgesehen, jedoch wagt sich kaum ein Spieler dorthin, da diese regelmäßig von anderen Spielern vermint wird.
Zoo ist ein verlassener und heruntergekommener Tiergarten ohne Tiere. Es macht Spaß, die diversen, ehemaligen Attraktionen zu erkunden. Optisch ist Zoo aber hauptsächlich braun und dadurch nicht gerade ein Augenschmaus. Stockpile ist ein verschneites Dorf, das Scharfschützen viele Möglichkeiten gibt, aus dem Hinterhalt anzugreifen. Convoy ist eine ausgeglichene Map, in der Distanz- und Nahkampf gut aufgeteilt sind. In einem zerstörten US-Vorort wird rund um einen überfallenen Marschflugkörper-Transporter gekämpft. Dazwischen gibt es eine Tankstelle, ein Lokal und ein Motel.
Fazit
Alle Maps sind für regelmäßige Spieler von Call of Duty Black Ops ausgelegt. Anfänger und Gelegenheits-Gamer werden keine Freude damit haben. Auch die Zombie-Karte ist aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades nicht für User geeignet, die den Multiplayer-Modus von Black Ops bisher eher gemieden haben. Und ist man nicht gerade ein Hardcore-Fan des Black Ops-Mehrspieler-Modus, sollte man sich gut überlegen, ob man für eine brauchbare Zombie-Karte und eine gute Multiplayer-Map wirklich 1200 MS-Punkte ausgeben will.
Kommentare