Das A5 ist schlank und aus Metall
Das A5 ist schlank und aus Metall
© Thomas Prenner

Galaxy A5 im Test: Metall und Mittelklasse

Galaxy A5 im Test: Metall und Mittelklasse

Lange hat es gedauert, bis Samsung die immer wieder aufkommende Kritik an der Verarbeitung seiner Smartphones ernst genommen und mit neuen Produkten gegengesteuert hat. Das Galaxy Alpha (futurezone-Test) war einer der ersten Vertreter dieser Philosophie und legte mit seinem schlanken Metallgehäuse besonderen Wert auf ein elegantes Äußeres. Das ließ sich Samsung jedoch auch einiges kosten, das Alpha kam mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 699 Euro auf den Markt.

Das Galaxy A5 soll nun eine günstigere Alternative darstellen, die unter anderem mit einer hochauflösenden Frontkamera punkten will. Die futurezone hat das Smartphone getestet.

Ansprechendes Äußeres

Nimmt man das A5 in die Hand, fallen einerseits die dünne Bauweise sowie sein leichtes Gewicht auf. So weist das Handy eine Dicke von lediglich 6,7mm und ein Gewicht von 123 Gramm auf. Das Display hat eine Diagonale von fünf Zoll, wodurch das Smartphone zwar nicht besonders klein, aber dennoch gerade noch hosentaschentauglich ausgefallen ist. Wie schon bei den letzten Samsung-Phones, wie dem S5 und dem Alpha, ragt auch beim A5 die rückseitige Kameralinse rund einen Millimeter aus dem Gehäuse.

Der Metall-Unibody liegt insgesamt jedoch gut in der Hand, lediglich die Kanten sind etwas scharf ausgefallen. Raum für Kritik bietet die Verarbeitung nicht, durch das Metall und die schlanken Abmessungen wirkt das A5 hochwertig .

Schnittstellen

Keine Überraschungen gibt es in Sachen Anschlüsse und Schnittstellen. Das A5 ist sowohl mit einem SIM-Kartenslot als auch mit einem microSD-Kartenlot (Karten bis 64GB werden unterstützt) ausgestattet. An der Unterseite finden sich der Micro-USB-Anschluss sowie eine Kopfhörerbuchse. Im Unterschied zum Galaxy S5 ist das A5 nicht wasserdicht, weswegen beim Micro-USB-Anschluss keine Abdeckung vorhanden ist. Samsung verzichtet außerdem auf Features wie Fingerabdrucksensor oder Pulsmesser, wie sie etwa beim Galaxy S5 vorhanden sind.

Das Display

Das A5 ist mit einem Display mit einer Diagonale von fünf Zoll ausgestattet, das mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixel arbeitet. Die Pixeldichte beträgt demnach 294 Pixel per Inch (PPI). Sieht man ganz genau hin, lassen sich beim A5 noch die einzelnen Pixeln bzw. Treppcheneffekte am Display wahrnehmen. In der Praxis fällt das jedoch nicht wirklich auf. Das AMOLED-Display sorgt für sehr satte bis teilweise übersättigte Farben. Im direkten Vergleich mit einer reinweißen Anzeige, ist außerdem ein Grünstich erkennbar. Die Helligkeit reicht in der Regel aus, um auch bei schwierigen Lichtverhältnissen genug zu erkennen.

Schwaches Innenleben

In Sachen Rechenpower ist das A5 im unteren Mittelklasse-Segment angesiedelt. Der Snapdragon-410-Chipsatz verfügt über eine Cortex-A53 Quadcore-CPU, die mit 1,2 GHz getaktet ist. Für die Grafikdarstellung ist ein Adreno 306 verantwortlich. Arbeitsspeicher sind zwei GB vorhanden, interner Flash-Speicher lediglich magere 16 GB. Diese schwachbrüstige Ausstattung macht sich auch in der Praxis bemerkbar. Bei anspruchsvollerem Multitasking treten immer wieder Ruckler auf, manchmal reicht es schon, ein paar mehr Tabs in Chrome geöffnet zu haben. Auch bei den Benchmarks spiegelt sich die eher schwache Leistung wider, bei Antutu kommt das A5 auf knapp über 21.000 Punkte.

Ausgeliefert wird das A5 mit Android KitKat in der Version 4.4.4 mit der hauseigenen Samsung-Oberfäche TouchWiz. Ein Update auf Lollipop wurde bereits offiziell angekündigt, wann jenes erscheinen soll, ist jedoch unklar.

Akku

Mit 2.300mAh hat der Akku genug Kapazität, um das Handy in der Regel locker durch den Alltag zu bringen. Dazu tragen auch sowohl die niedrig getaktete CPU als auch das gering auflösende Display bei. Mehr als einen Tag Laufzeit bei durchschnittlicher Nutzung darf man sich jedoch nicht erwarten, wenn man auf Extras wie GPS-Navigation oder ausgedehntes Musikstreaming setzt, geht dem A5 sogar noch deutlich früher die Puste aus. Insgesamt kann die Akkulaufzeit des Handys weder beeindrucken, noch enttäuscht sie.

Kameras

Die Hauptkamera des A5 fotografiert mit maximal 13 Megapixeln (4:3-Format) und kann im Alltag durchaus ansprechende Fotos erzeugen. Die Aufnahmen werden scharf und kontrastreich und selber bei schwierigen Lichtverhältnissen kann das A5 noch brauchbare Aufnahmen abliefern. Die Qualität ist dabei sogar mit dem aktuellen Flaggschiff S5 vergleichbar. Hier sticht das A5 andere vergleichbare Mittelklasse-Handys aus.

Neben dem Automatikmodus verfügt das A5 noch über einige andere Modi, die man bereits von älteren Samsung-Geräten kennt. So kann man etwa Fotos und gleichzeitig auch Ton aufzeichnen. Auch animierte GIFs lassen sich mit Bordmitteln schnell erstellen.

Eine Besonderheit am A5 ist die Frontkamera. Mit fünf Megapixeln ist sie bemerkenswert hochauflösend und außerdem noch mit Zusatzfeatures ausgestattet. So kann man die Kamera per Handbewegung auslösen. Dazu muss man lediglich die offene Handfläche ins Bild halten, wodurch ein zweisekündiger Selbstauslöser aktiviert wird. Qualitativ können die Fotos der Frontkamera trotz der hohen Auflösung jedoch nicht wirklich überzeugen. Die Konturen der Aufnahmen sind oft verwaschen und die Farben blass.

Wer dennoch schöne Selfies schießen möchte, kann dies dafür auch mit der Hauptkamera machen. Dazu muss man nur den entsprechenden Modus aktivieren und die rückseitige Kamera auf das eigene Gesicht richten. Lächelt man, wird per akustischem Signal angezeigt, dass der Selbstauslöser aktiviert wurde.

Fazit

Das Samsung Galaxy A5 ist ein schlankes und schönes Mittelklasse-Handy mit einer guten Kamera. Etwas schwachbrüstig ist jedoch das Innenleben ausgefallen. Wer aufwändige Spiele spielt oder umfangreiches Multitasking betreibt, stößt hier irgendwann an die Grenzen der Leistungsfähigkeit. Das ist besonders bitte, da das A5 mit einem UVP von 399 Euro zwar nicht zu den hochpreisigen Geräten am Markt zählt, aber auch nicht als Schnäppchen zu bezeichnen ist.

Wen der Preis nicht abschreckt und wer ein elegantes, schlankes Phone sucht, das trotz fünf-Zoll-Display gut in der Hand liegt, kann sich das A5 genauer ansehen.

Technische Daten

Modell: Samsung Galaxy A5Betriebssystem: Android 4.4Maße und Gewicht: 140 mm x 70 mm x 6,7 mm, 123 GrammChipsatz, CPU: Qualcomm Snapdragon 410, 1,2 GHz Quad-CoreRAM: 2 GBBildschirm: 5 Zoll AMOLED, 1.280 x 720 Pixel (294 ppi)Speicher: 16 GB (per microSD um bis zu 64 GB erweiterbar)Kamera: 13 Megapixel Haupt, 5 Megapixel FrontAkku: 2.300 mAhSonstiges: 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.0, Micro-USB 2.0, A-GPS, NFC

Preis: 399 Euro (UVP)

Technische Daten auf der Website des Herstellers

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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