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„Große Mängel“: US-Verbraucherschützer empfehlen Tesla Model 3 nicht

Die US-Verbraucherschützer „Consumer Reports“ - vergleichbar mit der Stiftung Warentest - geben keine Empfehlung für Teslas Model 3 ab. Laut der Zeitschrift sei der bislang günstigste Tesla zwar gut zu fahren, weise aber „große Mängel“ in verschiedenen Disziplinen, unter anderem dem Bremsen, auf. Auch die rein Touchscreen-basierte Bedienoberfläche, ein lautes Windgeräusch sowie eine „steife Fahrt“ wurden kritisiert.

Der wohl größte Kritikpunkt sind jedoch die stark schwankenden Ergebnisse beim Bremstest. Der Bremsweg sei „der schlechteste aller aktuellen Fahrzeuge“: Bei einem Tempo von 60 Meilen pro Stunde (rund 96 km/h) benötigte das Model 3 durchschnittlich 152 Fuß (46,3 Meter), um vollständig zum Stillstand zu kommen. Laut „Consumer Reports“ seien die ersten Bremstests deutlich kürzer gewesen und hätten eher Teslas Angaben entsprochen. Doch trotz mehrerer Versuche - auch nachdem man die Bremsen über Nacht abkühlen ließ - konnten diese nicht mehr reproduziert werden.

Tesla kann Ergebnis nicht verstehen

Über eine ähnlich „bizarre Menge an Schwankungen“ klagte bereits „Car and Driver“ bei einem Bremstest des Model 3. Tesla hält in einer Aussendung entgegen, der Bremsweg sei in internen Tests deutlich niedriger. Der US-Konzern weist darauf hin, dass die Ergebnisse von einer Vielzahl an Variablen, wie Beschaffenheit der Straße, Wetterbedingungen, Reifentemperatur, Zustand der Bremsen, Außentemperatur und früherem Fahrverhalten abhänge.

Tesla-CEO Elon Musk zeigte sich auf Twitter deutlich reumütiger: „Falls es zu Abweichungen bei den Fahrzeugen kommt, werden wir das herausbekommen und lösen. Es ist vielleicht nur eine Frage von Firmware-Tuning, weswegen ein Over-the-Air-Update ausreichen könnte.“ Aber auch falls ein physischer Austausch von Bauteilen erforderlich sei, werde man „sicherstellen, dass alle Model 3 großartige Bremsen haben, ohne weitere Kosten für Kunden“.

„Consumer Reports“ sorgt immer wieder mit seinen Tests für internationale Schlagzeilen. Teslas Model S P85D wurde mit 103 von 100 Punkten bewertet, weil die Elektro-Limousine so gut sei, dass sie das Bewertungssystem gesprengt habe. Zudem sorgte die Tatsache, dass Microsofts Surface Laptop und Apples MacBook Pro keine Empfehlung erhielten, für Aufsehen.

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