Kinect-"Hack": Microsoft gibt klein bei
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Angestoßen wurde das Hacker-Treiben kurz nach der Veröffentlichung von Kinect durch das Open-Source-Unternehmen Adafruit. Dieses stellte eine Prämie von 3000 Dollar für den ersten quelloffenen Treiber in Aussicht. Die Entwicklercommunity ließ nicht lange auf sich warten und der Spanier Héctor Martín Cantero konnte innerhalb weniger Stunden einen Treiber basteln, der Kinect mit einem Laptop nutzbar macht.
Nervöse Reaktion
Offensichtlich auf dem falschen Fuß erwischt, meinte Microsoft in einer ersten Reaktion gegenüber Cnet , dass man Modifikationen an eigenen Produkten nicht gut heiße und eng mit Autoritäten zusammenarbeite, um die Kinect vor Produktveränderungen zu schützen. Wenige Tage später verlautbarte Microsoft dann, die Entwicklung eines alternativen Treibers stelle keinen Hack in dem Sinn dar, dass Software oder Hardware der Kinect verändert wurde. Man empfehle aber die ausschließliche Nutzung von Kinect mit der Xbox 360.
In einem Radio-Interview am Freitag gaben die Microsoft-Xbox-Verantwortlichen Alex Kipman und Shannon Loftis nun endgültige Entwarnung. Niemand werde wegen derartiger Open-Source-Treiber in Schwierigkeiten geraten. Dass User weniger als eine Woche nach dem Kinect-Start so inspiriert sind und über andere Einsatzmöglichkeiten nachdenken, sei sehr aufregend, so Loftis.
Forschungskooperationen
Der besagte Open-Source-Treiber mache den USB-Port für herkömmliche PCs und Notebooks nutzbar, sei aber von Microsoft ohnehin bewusst offen gestaltet worden, versuchte auch Kipman die Entwicklung herunterzuspielen. In Kürze wolle Microsoft zudem mit Partnern aus dem Wissenschaftsbereich kooperieren, um mittels Kinect neue Forschungsgebiete zu erschließen.
Auf YouTube findet sich aktuell ein interessantes Beispiel, wie Kinect zur Erzeugung von usergenerierten 3D-Filmen verwendet werden kann. Im vorliegenden Fall verwendet der User die Funktion, um gefilmte Objekte dreidimensional vermessen zu können. Ein anderes spannendes Anwendungsgebiet umfasst die Robotik.
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