Google CEO Sundar Pichai speaks on stage during the annual Google I/O developers conference in Mountain View
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Sundar Pichai eröffnet Google I/O mit künstlicher Intelligenz und Bier

Mittlerweile zum dritten Jahr in Folge veranstaltet Google seine jährliche Entwicklerkonferenz auf einem Open-Air-Konzertgelände nahe der Firmenzentrale in Mountain View. Eröffnet wird sie traditionell mit der Keynote, im Rahmen derer Google-Chef Sundar Pichai über Neuerungen und künftige Weiterentwicklungen von Googles Diensten und Produkten spricht.

Dank und Bier zum Start

Zu Beginn bedankte sich Pichai bei den über 7000 Entwicklern, die nach Mountain View gereist sind sowie bei allen, die das Event per Livestream verfolgen. Bevor Pichai die ernsten Themen ansprach, verkündete er, dass Google nach dem Burger-Emoji auch das Bier-Emoji gefixt hat. 

Anschließend widmete er sich künstlicher Intelligenz und wie der Einsatz von Machine Learning in den verschiedensten Feldern eingesetzt werden kann. Pichai sprach über Googles Projekt, in dessen Rahmen Augenkrankheiten mithilfe von künstlicher Intelligenz diagnostiziert werden können. Außerdem sprach er von einem Google-Forschungsprojekt, in dessen Rahmen Krankheiten mittels KI vorhergesagt werden können. Ein entsprechendes Forschungspapier soll noch heute publiziert werden.

Smart Compose

Nach dem umfassenden Gmail-Redesign hat Pichai noch eine weitere Funktion für den E-Mail-Dienst angekündigt. Smart Compose nutzt Machine Learning, um herauszufinden, was man als nächstes schreiben will. Passende Phrasen werden während des Tippens vorgeschlagen und können per Knopfdruck in den Text eingefügt werden. Die Funktion soll noch dieses Monat für alle Gmail-Nutzer aktiviert werden. Es ist allerdings davon auszugehen, dass sie vorerst nur in Englisch verfügbar sein wird. 

Sprachassistent lernt telefonieren

Eine prominente Rolle der I/O nahmt der Sprachassistent Google Assistant ein. So wird er künftig nicht nur mit mehr Stimmen ausgestattet und lernen, natürlicher zu sprechen, sondern auch hilfreicher werden. Das System soll auf Zuruf bei Frisören oder Restaurants anrufen können und Termine für einen absprechen. Dabei unterhält sich das System vollautomatisch mit menschlichen Mitarbeitern und kann flexibel darauf reagieren, was sie sagen. 

Google Photos

Künstliche Intelligenz kommt auch bei Photos noch stärker zum Einsatz als bislang. So soll der Fotodienst etwa monochrome Fotos vollautomatisch kolorieren können. Außerdem sollen fotografierte Dokumente automatisch erkannt und als PDF abrufbar gemacht werden. Darüber hinaus schlägt

Neues Google News

Angekündigt wurde auch ein völlig überarbeitetes Google News, das heute in 127 Ländern startet. Die Nachrichtenplattform wird optisch komplett überarbeitet und bindet eine vielzahl an neuen Inhalten von vertrauenswürdigen Quellen. Auch hier soll Machine Learning eingesetzt werden, damit der Service vollautomatisch lernt, welche Inhalte man serviert werden möchte. Außerdem kann man einzelnen Nachrichtenangeboten nun direkt in der App folgen. 

Dave Burke spricht über Android

Android wird schlauer

Im Rahmen der Keynote durften auch Neuigkeiten zu Googles mobilem Betriebssystem Android nicht fehlen. Das System soll sich künftig besser an den Nutzer anpassen und so ein besseres Nutzererlebnis bieten. Die Funktion Adaptive Battery soll etwa erreichen, dass man länger ohne Steckdose auskommt, wie Android-Manager Dave Burke erklärt. So wird der Akkuverbrauch von Apps, die man nicht oft verwendet, reduziert. 

Außerdem merkt sich das System, wie hoch man die Displayhelligkeit gerne in bestimmten Situationen hätte. Auch dadurch soll Strom gespart werden. Auch in Sachen Bedienung soll Android künftig lernen und sich besser anpassen. So erkennt das System, welche Apps man in welchen Situationen nutzen will. 

Gleichzeitig bekommt Android auch neue Funktionen, die einen bewussteren Umgang mit dem Smartphone ermöglichen sollen. Das Programm trägt den Namen Digital Wellbeing initiative und zeichnet auf, wie man sein Android-Handy nutzt bzw. welche Apps man wie oft startet oder wie oft man das Telefon entsperrt. Zusätzlich kann die Nutzung wahlweise eingeschränkt werden. 

Neue Beta-Version

Wie bereits im Vorfeld durchgesickert ist, wird auch die Navigation in dem Betriebssystem überarbeitet. Das Wechseln zwischen den Apps soll intuitiver werden und Multitasking soll vereinfacht werden. Wer sich selbst ein Bild machen will, kann die erste Public Beta von Android P ab sofort herunterladen. Unterstützt werden nicht nur Google-Handys. Wer Android P testen will, kann das nicht nur auf dem Pixel und auf dem Pixel 2 machen, sondern auch auf dem Essential Phone, dem Oppo R15 Pro, dem Nokia 7 Plus, dem Sony Xperia XZ2, dem Xiaomi Mi Mix 2S und Vivos X21.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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