WLAN-Betreiber in Deutschland sind noch haftbar für Traffic in ihren Netzwerken
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© Stephanie Pilick, apa

Origin Wireless

Start-up kann über WLAN-Mesh-Netzwerk Atmung erkennen

Das Start-up Origin Wireless hat eine Technologie entwickelt, die mithilfe bestehender WLAN-Netzwerke Personen und deren Atmung erkennen kann. Diese soll als sicherer und unsichtbarer Ersatz zu anderen Alarmlösungen, wie Überwachungskameras oder Sensoren, dienen. Die Technologie, die als „Zeitumkehrmaschine“ bezeichnet wird, erfordert lediglich zwei Router im Mesh-Verbund und kann mit geringer Verzögerung Änderungen im Raum mit ein bis zwei Zentimeter Genauigkeit erkennen.

Theoretisch wäre die „Zeitumkehrmaschine“ mit jedem modernen Router, der auch im 5-GHz-Netz funken kann, möglich. Der Haupt-Router sendet ein Signal aus, das von den anderen Routern, den sogenannten „Bots“, empfangen wird. Das Signal wird dabei mehr als 50 Mal pro Sekunde auf Veränderungen überprüft, die mithilfe des Algorithmus zentimetergenau bestimmt wird. So lässt sich bereits nach einer Minute neben Bewegung auch Atmung erkennen.

Auch für Notfälle denkbar

Die Technologie könnte auch genutzt werden, um einen Notfall, beispielsweise eine ohnmächtige oder gestürzte Person, zu erkennen. So könnte das System eine plötzliche Änderung, wie einen Sturz zu Boden, sowie eine darauf folgende gleichbleibende Situation - wenn die Person regungslos liegen bleibt - als möglichen Notfall einstufen und die Rettung rufen.

Forscher haben bereits des Öfteren WLAN-Netzwerke genutzt, um Räume zu vermessen oder auch um den Puls von Menschen zu erfassen. Die Technologie des Start-ups soll nun aber auch in Produkten zum Einsatz kommen. Dazu wurden mehr als 60 Patente angemeldet.

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