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TuneTug: Interaktive Party-Playlists

Das Prinzip von TuneTug ist einfach: Es gibt eine Party und es gibt Musik dazu. Der Gastgeber wählt die passende Musik aus und erstellt auf seinem iPhone via TunesTug eine Playlist mit Musik aus seiner eigenen iTunes-Musiksammlung dazu. Diese Playlist lässt sich dann mit anderen Menschen - und Partygästen - per SMS, E-Mail, Facebook oder Twitter teilen.

Nach einer erfolgten Registrierung und Anmeldung können diese von jedem Mobiltelefon aus - via mobiler Website - den Musikgeschmack des Gastgebers loben oder kritisieren. Sobald das erste Lied, das via Docking Station oder Mac erklingt, können sich die Partygäste bereits via TuneTug voten, was das nächste Lied sein soll - in dem sie dieses per Knopfdruck nach oben (oder unten) reihen. Je mehr "Likes" ein Song bekommt, desto weiter nach vorn wird er gereiht.

Mitvoten per mobiler Website
Die futurezone konnte die App, die von ImageChef Inc entwickelt wurde, in einer kleinen Büro-Party testen. Die Playlist selbst lässt sich entweder individuell aus den Musikstücken, die sich am iPhone oder iPad oder Mac befinden, zusammenstellen, oder aber man wählt eine fertige iTunes-Playlist aus. Derjenige, der die Party-Playlist anlegt, kann dies allerdings nur via App direkt am iPhone oder iPad oder Mac machen. Die Partygäste hingegen können via mobiler Website von jedem Smartphone aus zugreifen und mitvoten. Dies funktionierte im Kurztest sehr gut. Die Musik-Fans konnten sich allesamt via "Facebook Connect" relativ rasch einloggen und sofort mitbestimmen.

Da die App vom Party-Host verlangt, auf den Ort zugreifen zu dürfen, ist sie per GPS-Signal bestens über den Standort der Party informiert. So funktioniert der Zugriff auf die Playlist nicht nur via SMS, E-Mail oder Twitter-Einladung, sondern auch via der Funktion "Partys in Ihrer Nähe" (sofern der Gastgeber diese freigeschalten hat).

Das iPhone, der iPod touch, das iPad oder der Mac des Gastgebers dient als Musikabspielgerät. Alle anderen Partygäste können die Playlist zwar sehen (und beeinflussen), aber nicht selbst abspielen. Außer dem Abspielen von Musik und dem Teilen der Playlist mit der Musik-interessierten Party-Meute kann TuneTag allerdings nichts. So können etwa nur diejenigen mitvoten, die die Musikstücke, die sich in der Playlist befinden, auch tatsächlich kennen - eine Vorhörfunktion gibt es ebenso wenig wie Hintergrundinformationen via Tags.

Mit Spieltrieb gegen Langeweile
Laut den Machern von TuneTag soll die App den Spieltrieb der Anwesenden wecken und den Musik-Genuss interaktiver werden lassen. Auf langweiligen Partys, wo es außer der Musik nichts anderes gibt, worüber man sich möglicherweise unterhalten könnte, mag dies tatsächlich funktionieren. Aber wenn man bereits durch spannende Unterhaltungen abgelenkt ist, wird man kaum mitten im Gespräch das Handy zücken, um den Voting-Knopf zu drücken.

Ein Potential könnte die App aber auf jeden Fall bei Musik-Nerds haben, die sich speziell für eine Musikrichtung interessieren und zumindest deren Interpreten gut kennen und aufgrund des Namens bereits im Vorfeld wissen, ob ihnen diese Art von Musik gefällt. Auch von professionellen DJs könnte die App auf offiziellen Veranstaltungen eingesetzt werden - dazu müsste sie allerdings angepasst werden, denn die wenigsten DJs spielen Songs im Club einfach nur ungemixt nacheinander ab.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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