Threads auf einem Handy

Mit Threads will der Meta-Konzern ein neues Twitter schaffen

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Wie ihr euch schon jetzt ein Ticket für Threads sichern könnt

Der Start des Kurznachrichtendienstes Threads des Facebook-Konzerns Meta in der EU scheint nur noch wenige Tage entfernt zu sein. Nutzer*innen aus der Europäischen Union bekommen seit Freitag auf der Threads-Website einen Countdown zu sehen, der am 14. Dezember auslaufen soll. Der Dienst ist eine Alternative zu Elon Musks Online-Plattform X (ehemals Twitter).

Tickets in Instagram versteckt

Anscheinend gibt es dafür bereits eine Art Ticket, das als "Easter Egg" in der ebenfalls zu Meta gehörenden App Instagram versteckt wurde. Man findet es über die Instagram-Suchfunktion - hier wird einfach "Ticket" eingegeben, dann erscheint es rechts in der Suchleiste. Ein Klick darauf und es wird erstellt. Darauf befindet sich ein Code, ein Datum und eine Uhrzeit. Ob User*innen mit Ticket am 14. Dezember vorgezogen werden, ist unklar. Es könnte sich auch nur um einen Werbegag handeln. 

Ticket In Instagram

Rechts in der Instagram-Suchleiste kann man sich ein persönliches Threads-Ticket erstellen lassen. 

Meta hatte beim Start von Threads im Juli die Europäische Union ausgelassen. Der Konzern begründete dies mit rechtlichen Unklarheiten mit Blick auf "neue Digitalgesetze". Nach Einschätzung von Beobachter*innen dürfte damit das Doppelpaket Digital Services Act (DSA) und Digital Markets Act (DMA) gemeint gewesen sein - und die automatische Verknüpfung der Nutzerdaten von Instagram und Threads könnte unter Umständen Probleme für Meta mit sich bringen.

➤ Mehr lesen: Threads: Meta blockiert Twitter-Konkurrenten in Europa

Threads-Funktionsumfang unklar

Eine offizielle Ankündigung eines Starts gab es nicht - und so blieb unter anderem auch unklar, ob Threads in der EU eventuell andere Funktionen haben könnte als in anderen Ländern. Das "Wall Street Journal" hatte vor einigen Tagen geschrieben, mit Blick auf die EU-Regeln solle es auch die Option geben, Threads nur zum Lesen von Beiträgen zu nutzen, ohne eigene Posts schreiben zu können.

Seit Musk den Kurznachrichtendienst Twitter kaufte und in X umbenannte, sinken laut Marktforschern die Nutzerzahlen der Online-Plattform. Mehrere Konkurrenten sehen die Chance, mit Alternativen an die einstige Bedeutung von Twitter anzuknüpfen. Threads gilt dabei als ein besonders starker Kandidat, weil der Dienst auf Metas Foto- und Video-Plattform Instagram mit hunderten Millionen bereits miteinander verbundenen Nutzer*innen aufsetzt.

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Anfänglicher Hype

Threads komme auf knapp 100 Millionen mindestens einmal im Monat aktive Nutzer*innen, sagte Facebook-Gründer und Meta-Chef Mark Zuckerberg im Oktober. Threads hatte nach dem Start im Juli binnen weniger Tage die Marke von 100 Millionen Anmeldungen geknackt - danach ging die Aktivität der Nutzer*innen jedoch wieder zurück. Zuckerberg zeigte sich weiter überzeugt, dass aus Threads in einigen Jahren ein Dienst mit einer Milliarde Nutzer*innen werden könnte. Instagram-Chef Adam Mosseri stellte bereits im Oktober in Aussicht, dass Threads in wenigen Monaten schließlich auch in der EU verfügbar werden könnte.

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