Wissenslandkarte zu COVID-19 aus Österreich
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Für die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen für COVID-19 benötigen Wissenschaftler gesicherte Erkenntnisse aus der Coronavirus-Forschung. Doch es werden fast täglich neue Erkenntnisse in Forschungsartikeln geteilt. Hier ist es für Wissenschaftler schwierig, einen Überblick zu bewahren oder rauszufinden, was für sie eigentlich relevant ist.
Genau hier setzt CoVis an: Es ist eine frei zugängliche Datenbank für den schnellen Überblick über die wichtigsten Forschungsergebnisse und Datensätze aus 8 Schlüsselbereichen biomedizinischer Forschung.
Datenbank mit Forschungsdokumenten
„CoVis soll die Wissensbasis liefern, mit der Forscher direkt ins Feld einsteigen können“, erklärt Peter Kraker von Open Knowledge Maps im Gespräch mit der futurezone. Damit soll der Einstieg in das Thema erleichtert werden. „Ein eigenes Kurationsteam aus biomedizinischen Forschern entscheidet, was relevant ist. Das Team besteht momentan aus Girja Goyal und James Akin, Biomediziner und Gründer von ReFigure“, erzählt Kraker. Beide haben Abschlüsse aus Harvard.
ReFigure hat sich an sein Team gewandt, so Kraker, um eine Datenbank zu visualisieren, damit die Dokumente leichter gefunden werden. „Als Open Knowledge Maps sind wir verantwortlich für Konzeptionierung und technische Umsetzung. ReFigure ist für die Kuratierung der Datenbasis und das Community Management zuständig“, sagt Kraker.
Kurationsteam soll größer werden
CoVis ist damit in einer Kooperation zwischen der österreichischen Forschungsinfrastruktur Open Knowledge Maps und dem US-amerikanischen Startup Scimpact, Betreiber der Plattform ReFigure, entstanden. Das Tool wird vom EU-Projekt EOSC Secretariat im Rahmen des COVID-19 Fast Track Funding gefördert.
„Jeder Forscher kann Contributor werden und Studien für die Knowledge Map vorschlagen. Diese werden dann im Kurationsteam evaluiert. Man kann sich auch als Kurator für einzelne Bereiche vorschlagen. So wollen wir langsam ein Team aufbauen, gleichzeitig aber auch sicherstellen, dass keine unzuverlässige oder zweifelhafte Forschung in die Map gerät“, erklärt Kraker den weiteren Ablauf des Projekts.
CoVis wird frei und offen zur Verfügung gestellt und ist im Netz abrufbar.
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