SPACE-SCIENCE-PLUTO-VOLCANO
© APA/AFP/NASA/JOHNS HOPKINS UNIVERSITY/AP/ISACC HERERA/KELSI SINGER / ISACC HERERA, KELSI SINGER

Science

Eisvulkane auf Pluto könnten immer noch ausbrechen

Vor mittlerweile 7 Jahren machte die "New Horizons"-Sonde der NASA Aufnahmen von 2 Hügeln auf dem Zwergplanet Pluto. Eine vor kurzem veröffentlichte Studie hat nun bestätigt, was bereits vermutet wurde. Bei den Hügeln handelt es sich um Eisvulkane.

Laut der Studie dürften die Oberfläche rund um die beiden Hügel durch die Aktivität der Eisvulkane in jüngerer Zeit entstanden sein. Möglich sei auch, dass sie noch aktiv seien und dass flüssiges Wasser oder Ähnliches unter der Oberfläche des Pluto fließe oder geflossen sei, heißt es bei Space.com.

Leben unter der Oberfläche möglich

Das könnte auch bedeuten, dass es im Inneren des Zwergplaneten mehr Hitze gebe, als bisher angenommen wurde. Die Forscher*innen um die Planetenwissenschaftlerin Kelsi Singer vom Southwest Research Institute in Boulder im US-Bundesstaat Colorado wollten deshalb auch nicht ausschließen, dass unter der Oberfläche des Zwergplaneten Leben existiert.

Die Wissenschaftler*innen untersuchten Aufnahmen von 2 Hügeln am Pluto, die Wright Mons und Piccard Mons genannt werden und die zwischen 4 und 7 Kilometer hoch und zwischen 150 und 250 Kilometer breit sind.

Keine Einschlagskrater

Anders als andere Gebiete am Pluto finden sich rund um die beiden Hügel keine Einschlagskrater. Was laut den Forscher*innen darauf hindeute, dass sich die Oberfläche vor relativ kurzer geologischer Zeit gebildet hat.

Sie gehen davon aus, dass das Gebiet nicht älter als ein bis 2 Milliarden Jahre ist. Einige Abschnitte seien wahrscheinlich weniger als 200 Millionen Jahre alt, sagt Singer zu Space.com.

SPACE-SCIENCE-PLUTO-VOLCANO

Wie die eisvulkanische Aktivität am Pluto genau funktioniert, konnten die Forscher*innen nicht herausfinden. Wahrscheinlich sei, dass sie durch radiogene Wärme angetrieben werde, die durch den Zerfall radioaktiver Elemente im Inneren des Zwergplaneten entsteht.

Dadurch könne etwa flüssiges Wasser oder etwas Ähnliches, das zumindest teilweise flüssig sei, an die Oberfläche kommen. Da die Temperaturen des Pluto weit unter dem Gefrierpunkt des Wassers liegen gefriere es dann oder härte aus.

Auch frühere Forschungen deutet auf Wasser unter der Oberfläche

Bereits frühere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Pluto sehr heiß war, als er sich das erste Mal gebildet hat und dass es unter der eisigen Oberfläche noch einen flüssigen Ozean geben könnte.

Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare