3D thinking robot with light background
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Science

Künstliche Intelligenz wird meist “weiß” dargestellt

Künstliche Intelligenz (KI) wird in den Medien großteils „weiß“ dargestellt, wie Forscher der University of Cambridge untersucht haben. Viele Ethnien werden ausgeschlossen. Stereotypen über KI könnten den Forschern zufolge das Bild einer „ethnisch homogenen“ Gesellschaft verstärken, wie BBC Science Focus schreibt.


Für die Studie wurde die Darstellung von KI und Robotern in Filmen, TV-Serien und Stockbebilderungen untersucht. In Film und Fernsehen werden diese meist von weißen Schauspielern oder Models verkörpert. Andere Ethnien hingegen sind nur selten in der Rolle einer KI zu sehen. Eine Ausnahme ist etwa die Serie „Westworld“. Laut den Forschern hätten auch Sprachassistenten großteils Stimmen oder Akzente, die als „weiß“ wahrgenommen werden.

Überlegenheit

Menschen setzen KI mit hoher Intelligenz, Professionalität und Macht in Zusammenhang. Auch zu Zeiten der Kolonialisierung wurden angewandt, um Weiße gegenüber indigenen Völkern als überlegen darzustellen. Dieses Bild von weißen Europäern habe die Gesellschaft lauf den Wissenschaftlern über Jahrhunderte verwendet. „Deswegen überrascht es nicht, dass diese Kultur sich unter einer intelligenten Maschine eine weiße Maschine vorstellt“, sagt Studienautorin Kanta Dihal.

Die Darstellung von KI zeigt ebenfalls eine Überlegenheit gegenüber den Menschen. Eine weiße Kultur könne sich Dihal zufolge nicht vorstellen, von Wesen erobert zu werden, die historisch als unterlegen dargestellten Ethnien ähneln. Mit zunehmendem Vertrauen der Menschen in KI könnte das Vorurteile gegenüber echten Menschen verstärken. Insbesondere im Bereich der Strafverfolgung, wo KI immer mehr eingesetzt wird, könnte das schwerwiegende Folgen haben.

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