Riesige “Brücke” verbindet zwei Galaxien
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Weltraumforscher haben eine seltene Verbindung zwischen 2 Galaxien entdeckt: Eine gigantische „Funkbrücke“ niederer Frequenz. Der „Brückenbogen“ zieht sich über eine Entfernung von 6,5 Millionen Lichtjahren und lässt in erster Linie auf ein Magnetfeld schließen, das die beiden Galaxien im frühen Stadium zueinander geführt hat.
Die Forscher des niederländischen Leiden Observatory haben aber auch eine zweite Erklärung: Elektronen könnten in ihrer Interaktion mit kosmischen Schockwellen angetrieben werden, sodass sie elektromagnetische Strahlen freisetzen.
Aufgezeichnet wurde jedenfalls ein Frequenzbereich ab 140 Megahertz mithilfe des Radiointerferometers LOFAR aufgezeichnet. Der zählt 25.000 Antennen an 51 unterschiedlichen Standorten. Bei 144 Mhz haben Forscher diese Art „Funkbrücke“ entdeckt.
Galaxien verschmelzen
2 Galaxiehaufen-Paare, im Norden A1758N und im Süden A1758S, befinden sich in einer Entfernung von 3 Milliarden Jahren von der Erde und werden von dieser Funkbrücke verbunden. Gemeinsam bilden sie den Galaxiehaufen namens Abell 1758.
In der südlichen Region nähern sich die beiden Cluster nun aber zum ersten Mal, die nördliche tat das bereits vor Hunderten Millionen Jahren. Beide Paare verfügen über sogenannte Radiohalos. Das sind großräumige Quellen zerstreuter Radioemissionen, die sich im Zentrum einiger Galaxienhaufen befinden. Die sollen Vermutungen zufolge bei der Beschleunigung von Elektronen während ihres Zusammenschlusses entstehen.
Während die beiden Paare aktuell über 6 Millionen Lichtjahre trennt, sollen letztendlich alle 4 Galaxienhaufen mit je einer Masse von mindestens einigen hundert Billionen Sonnenmassen, miteinander verschmelzen. Die Erkenntnisse wurden in den Monthly Notices veröffentlicht.
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