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Weltraum

SETI: Suche nach Außerirdischen vorerst beendet

Schlechte Nachrichten für Astronomie- und Alien-Fans: Das SETI-Institut (Search for Extraterrestrial Intelligence) wird seine Suche nach Außerirdischen bis auf Weiteres einstellen. Bislang dienten die insgesamt 42 Schüsseln des Allen Telescope Array (ATA) – benannt nach Microsoft-Gründer Paul Allen – des Hat Creek Radio Observatory (HCRO) der kalifornischen Universität Berkeley als Grundlage für die Arbeit von SETI. Da der Einrichtung nun das Geld ausgeht, unter anderem gab es Budgetkürzungen seitens des Staates Kalifornien, wurde das SETI-Programm nun stillgelegt.

Tom Pierson, Leiter des SETI-Instituts, informierte Unterstützer des Projekts bereits vergangene Woche in einer E-Mail über das zumindest vorübergehende Aus. Neben den Kürzungen von Regierungsseite seien laut Pierson auch Unterstützungsgelder seitens der National Science Foundation (NSF) an das HCRO deutlich reduziert worden. Jährlich verursacht jedoch allein der Betrieb des Allen Telescope Array etwa 1,5 Millionen Dollar an Kosten. Die wissenschaftliche Auswertung der damit erfassten Daten verschlingt eine weitere Million.

Freiwillige sollen weitermachen
Man werde sich darum bemühen, die nötigen Gelder gegebenenfalls auch durch andere Quellen wieder aufzubringen, so Pierson. Zudem soll die Suche nach Außerirdischen in Zukunft gezielter ablaufen. Anstatt die Radioteleskope einfach nur auf Sterne auszurichten, wo möglicherweise Planeten sein könnten oder auch nicht, sollen künftig gezielt die 1235 Planetenkandidaten unter die Lupe genommen werden, die bereits vom Kepler-Teleskop entdeckt wurden. In der Zwischenzeit will sich das Institut verstärkt auf die Mithilfe von Freiwilligen verlassen. Das SetiQuest-Programm soll ausgebaut werden.

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