Sicherheitsalbtraum: Quantencomputer und unsichere Verschlüsselung
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Sichere Verschlüsselung ist eine der Grundvoraussetzung für die moderne Kommunikationsgesellschaft. Quantencomputer könnten bestehende Systeme aber knacken und sind laut Ansicht einiger Experten deshalb eine Bedrohung, auch weil die Entwicklung neuer Systeme, die auch gegen Quantenrechner bestehen könnten, noch lange dauern wird, wie die Technology Review schreibt. Ein neuer Bericht der US-amerikanischen Akademie der Wissenschaften rät deshalb dazu, die Bemühungen auf diesem Gebiet drastisch zu verstärken.
Die Fachleute argumentieren, dass eine großflächige Einführung von quantensicheren Verschlüsselungssystemen wahrscheinlich mindestens 20 Jahre dauern wird. Falls die Entwicklung von Quantencomputern schnell genug voranschreitet, könnten diese zur Bedrohung für die digitale Infrastruktur werden. Ein ausgereifter Quantenrechner könnte derzeitige kryptografische Verfahren nach Ansicht von Experten vergleichsweise mühelos knacken. Dann wären Bankgeschäfte, Kreditkartenzahlungen und sichere Kommunikation der Willkür von Hackern ausgeliefert, die Zugriff auf derartige Technologie haben.
Alte Daten
Als Beispiel führt der bericht der US-Wissenschaftler den RSA-1024 Verschlüsselungsalgorithmus an, der mit heutigen Computern praktisch nicht zu knacken ist. Ein hypothetischer Quantencomputer könnte derartige Kryptoverfahren in unter einem Tag knacken. Zwar sind Quantencomputer, die dieser Aufgabe gewachsen sind, noch mindestens zehn Jahre entfernt, aber wenn jetzt nicht reagiert wird, könnten sie doch deutlich schneller bereitstehen als verbesserte Verschlüsselungsmöglichkeiten.
Die Forscher weisen auch darauf hin, dass Regierungen, Banken und Unternehmen oft darauf angewiesen sind, Daten jahrzehntelang geheim zu halten. Deshalb müssten solche Institutionen sich bereits jetzt mit möglichen zukünftigen Bedrohungen befassen. Es gibt zwar bereits Ideen, wie ein quantensicheres System aussehen könnte und es wird auch schon an der Entwicklung von Standards gearbeitet, aber von einer universal zur Verfügung stehenden Lösung sind wir noch weit entfernt. Bis alle relevanten Anbieter derartige Systeme implementiert haben und auch alle alten Daten neu verschlüsselt sind, wird noch viel Zeit vergehen.
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