FILE - In this March 2, 2016, file photo, David Limp, Amazon Senior Vice President of Devices, pushes down on an Echo Dot in San Francisco. Voice assistants such as Google Home, Apple¸Äôs Siri and Amazon Alexa have always been susceptible to accidental hijack. In January 2017, a woman's 6-year old daughter ordered a dollhouse and sugar cookies simply by asking Alexa for them through an Echo Dot. Since these devices are still new, they're still having growing pains. But the next generation of voice assistants may come with better security, including individual voice recognition and even image recognition. (AP Photo/Jeff Chiu, File)
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Science

Sprachassistenten haben Probleme mit Akzenten und Dialekten

Amazons Alexa und der Google Assistant sind zwei Sprachassistenten, die damit werben, das Leben für Nutzer leichter zu machen. Das funktioniert allerdings nur, wenn der Besitzer auch "ordentlich" spricht, wie die Washington Post in Zusammenarbeit mit Forschern in einer Studie mit 100 Versuchspersonen herausgefunden hat. Egal wie fließend eine Person Englisch spricht, wenn ein Akzent vorhanden ist, sinkt die Erfolgsrate bei Sprachbefehlen für die beiden Assistenten deutlich. Die Produkte anderer Anbieter wurden in der Studie nicht untersucht, es ist aber anzunehmen, dass sie ähnliche Probleme mit vom Standard abweichender Aussprache haben.

Die Washington Post sieht in dieser Unzulänglichkeit der Assistenzsysteme ein weiteres Beispiel für Diskriminierung in der Welt der Technik und vergleicht sie mit der Präferenz von Gesichtserkennungssoftware für weiße Gesichter. Die Untersuchung kommt zum Schluss, dass Personen mit einem chinesischen Akzent mit einer 2,6 Prozent niedrigeren Verständnisquote rechnen müssen, spanische Akzente schneiden um 4,2 Prozent schlechter ab und auch indische Aussprache führt zu einem etwas schlechteren Ergebnis. Am besten funktionieren bei Google US-Westküsten- oder Millterer-Westen-Akzenten, Personen aus dem Süden der USA sind hier benachteiligt. Bei Amazon sind Ostküste und Süden bevorteilt.

Auch Briten benachteiligt

Im Bereich Medienwiedergabe versteht der Assistant 91,8 Prozent der Eingaben von Personen mit US-Ostküstenakzent, spanisch gefärbte Aussprache erreicht nur 79,9 Prozent. Auch beim Verständnis von laut vorgelesenen Schlagzeilen schneiden Akzente, etwa der britische, deutlich schlechter ab als US-Aussprache. Sowohl Amazon als auch Google geben an, dass sie über diese Fehlleistungen Bescheid wissen und an der Verbesserung ihrer Systeme arbeiten.

Durch die eingeschränkte Funktion könnten Personen mit stärkeren Akzenten von der Nutzung von Sprachassistenten ausgeschlossen werden. Neben den Akzenten stellen auch Dialekte ein großes Problem für Sprachassistenten dar. Mit Mundart aus Vorarlberg etwa können die Systeme überhaupt nichts anfangen.

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