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Science

Akkus mit recycelten Kathoden sind besser als neue

Bei der Herstellung von Akkus, etwa für Elektroautos, vertrauen die meisten Hersteller auf die Verwendung von frischen Komponenten. Wie eine neue Studie zeigt, wären sie jedoch besser bedient, wenn sie recycelte Materialien verwenden. Das würde auch einen Beitrag dazu leisten, Geräten mit Lithium-Ionen-Akkus ein umweltfreundlicheres Image zu verleihen.

Nickel, Mangan und Cobalt

Beim Recycling von Akkus ist eine Komponente von besonderem Interesse: Die Kathoden. Sie enthalten wertvolle Rohstoffe wie Nickel, Mangan und Cobalt. Ein Forscher*innenteam unter der Führung von Yan Wang am Worcester Polytechnic Institute hat sich nun angesehen, welche Leistung gebrauchte Kathoden gegenüber völlig neuen erzielen.

Porösere Mikrostruktur

Dabei stellte sich heraus, dass gebrauchte Kathoden eine porösere Mikrostruktur aufweisen. Diese erleichtert es Lithium-Ionen hinaus und hinein zu schlupfen, berichtet IEEE Spectrum. Batterien mit recycelten Kathoden weisen eine ähnliche Kapazität wie jene mit neuen auf, ihre Lebensdauer ist jedoch um bis zu 53 Prozent größer.

Umdenken anregen

Versuche mit Pouch-Zellen in industrieller Größe bestätigten die Funde der Wissenschaftler*innen. "Im Allgemeinen herrscht die Vorstellung, dass recycelte Materialien nicht so gut wie neue sind", meint Studienleiter Yan Wang. Die Resultate der Studie, die im Fachjournal Joule veröffentlicht wurden, könnten nun ein Umdenken anregen.

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