Trockengewitter sorgen für verheerende Waldbrände
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Jedes Jahr gibt es überall auf der Welt Waldbrände, besonders im US-Bundesstaat Kalifornien. Eine Ursache dafür sind Trockengewitter. Wie der Name schon sagt, entstehen gibt es hier zwar Blitze, es regnet aber nicht oder nur sehr wenig. Die Luft ist so trocken, dass die Feuchtigkeit bereits verdunstet, bevor sie den Boden erreichen kann. Bei einem Einschlag ist die Brandgefahr daher riesig.
Solche Brände sind auch deshalb gefährlich, weil sie nicht nur von einem Ort aus starten. Mehrere Blitzeinschläge an unterschiedlichen, möglicherweise weit abgelegenen Stellen verbinden sich zu einem enormen Brand verbinden. Für die Feuerwehr ist das kaum zu kontrollieren.
Große Flächen abgebrannt
Im Jahr 2020 wurden durch ein solches Feuer fast eine Million Hektar Land zerstört, schreibt Studienautor Dmitri Kalashnikov von der Washington State University in einem Statement. Insgesamt wurden 28,5 Prozent aller Waldbrände in Kalifornien zwischen 1987 und 2020 durch Trockengewitter ausgelöst. Sie waren aber auch für 50 Prozent der zerstörten Flächen verantwortlich.
Hälfte aller Blitzeinschläge durch Trockengewitter
Für ihre Untersuchung verwendeten die Forscher*innen die Zahlen täglicher Blitzeinschläge und Niederschläge in Kalifornien zwischen 1987 und 2020. Demnach waren fast die Hälfte aller Blitzeinschläge in dieser Zeitspanne Trockengewitter. Diese kombinierten sie mit Atmosphäre-Daten und Informationen über die meteorologischen Bedingungen zwischen Mai und Oktober. In diesen Monaten ist die Waldbrandgefahr besonders hoch.
Sie fanden so heraus, dass der Kontrast zwischen heißem, trockenen Boden und einer besonders hohen Feuchtigkeit und labilen Schichtungsstabilität im mittleren Bereich der Troposphäre für Trockengewitter sorgt. Eine labile oder instabile Atmosphärenschichtung bedeutet hier, dass der Temperaturunterschied zwischen der aufsteigenden warmen Luft und der Umgebungsluft schnell größer wird, weil es im Sommer in der untersten Atmosphärenschicht sehr heiß ist, weiter oben aber schnell abkühlt.
Bessere Vorbeugung und Bekämpfung von Bränden
Zudem konnten die Forscher*innen bestimmen, dass zwischen Juli und August jene Regionen, die über 2.000 Metern liegen, besonders gefährdet sind. Zwischen September und Oktober sind hingegeben niedrig gelegene Gebiete stärker betroffen.
Mit dem besseren Verständnis von Trockengewittern hoffen die Wissenschaftler*innen, bessere Voraussagen treffen zu können. Das soll eine effektivere Vorbeugung durch Warnsysteme und Bekämpfung der Waldbrände ermöglichen. Man könnte etwa mehr Feuerwehrleute in Regionen stationieren, die zu bestimmten Zeiten besonders gefährdet sind, schreiben die Forscher*innen. Die Ergebnisse ihrer Studie sind im Fachmagazin Environmental Research: Climate erschienen.
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