Warum Thailand die Stinkfrucht Durian ins All geschickt hat
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Geruchspremiere im Weltraum: Thailand hat zum ersten Mal die Stinkfrucht Durian ins All geschickt. Insgesamt wurden am Mittwoch vier Exemplare mit der privaten Rakete des US-Unternehmens Blue Origin in den Weltraum befördert, wie das private Raumfahrtunternehmen Mu Space mitteilte.
Nach dem Start im US-Staat Texas wurde die Kapsel mit den Durians ausgeklinkt und fiel auf die Erde zurück. Nach vier Minuten war das Experiment schon wieder vorbei. Jetzt soll untersucht werden, wie sich die Schwerelosigkeit auf die Früchte ausgewirkt hat. Dabei will man insbesondere überprüfen, ob sich Geschmack und Textur der Früchte verändert haben.
"Wir wollen irgendwann thailändisches Essen in das All mitnehmen, das dann von Astronauten konsumiert wird", sagte ein Sprecher der thailändischen Raumfahrtbehörde GISTDA (Geo-Informatics and Space Technology Development Agency) gegenüber der BBC. Sollten die Ergebnisse vielversprechend ausfallen, könnte man auch andere thailändische Speisen, wie das Nudelgericht Pad Thai oder Mango Sticky Rice, im All erproben. Thailand ist nicht das erste Land, das eine seiner Nationalspeisen ins All schickt. Bereits 2008 reiste der erste südkoreanische Astronaut mit Kimchi ins All.
Ungewöhnliche Frucht
Die Durian hat einen sehr zweifelhaften Ruf. Für manche ist sie die Königin der Tropenfrüchte. Andere flüchten, wenn sie auch nur in die Nähe kommen. Grund dafür ist der sehr intensive süßlich-faulige Geruch. In manchen Hotels und auch bei vielen Fluglinien ist das Mitbringen von Durians sogar verboten. Bei dem unbemannten Flug musste auf niemanden Rücksicht genommen werden. Trotzdem waren die vier Früchte vakuum-verpackt.
Der kurze Flug in Texas wurde auch für andere wissenschaftliche Experimente im Auftrag von thailändischen Universitäten genutzt. Die Rakete gehörte dem US-Unternehmen Blue Origin, hinter dem der amerikanische Milliardär Jeff Bezos ("Amazon") steht.
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