Wiener Start-up verbessert Klangqualität bei allem, was ein Mikrofon hat
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Jeder der im Auto schon mal mit einer Freisprecheinrichtung telefoniert oder am Computer ein Videotelefonat geführt hat, weiß, dass eine schlechte Klangqualität dabei schnell den Spaß verdirbt. Genau dies will das Wiener Start-up proactivaudio ändern.
Überall, wo Menschen mittels Technologie miteinander kommunizieren - sei es am Mobiltelefon, über eine Videokonferenz am Computer oder über eine Freisprechanlage im Auto - könne die proactivaudio-Software zum Einsatz kommen und die Audioqualität der Kommunikation deutlich verbessern, sagt proactivaudio-Mitgründerin Barbara Kieslinger gegenüber der futurezone.
"Bei den Freisprecheinrichtungen zum Beispiel sind es meist die Anrufer, die die Person im Auto aufgrund schlechter Klangqualität nicht gut hören können. Hier kann unsere Technologie eine bedeutende Erleichterung bringen." Das Wiener Technologieunternehmen biete eine entsprechende Software-Lösung an, die die Qualität in der gesamten digitalen Sprachkommunikation erhöht, heißt es zusammenfassend von proactivaudio.
Funktionsweise
Bei einer Videokonferenz ist es für die Audioqualität unter anderem entscheidend, dass das Mikrofon nicht die Stimmen des Gesprächspartners aus den Lautsprechern aufnimmt und weitergibt, da sonst ein Echo beziehungsweise eine Feedbackschleife entsteht, wodurch die Klangqualität wesentlich gemindert wird.
Die patentierte proactivaudio-Technologie verhindert nun, dass das Mikrofon das Audiosignal aus den Lautsprechern weiterleitet. Proactivaudio ist also in der Lage, mithilfe einer Software-Lösung dieses störende Echo in der Kommunikation nahezu zu eliminieren. Die Nutzer profitieren durch eine hohe Audioqualität, so als würden sich die Gesprächspartner gegenübersitzen, wie es auf der Homepage von proactivaudio heißt.
Einsatz bei Sprachassistenten
Neben Videokonferenzen, Freisprecheinrichtungen oder klassischer Mobiltelefonie, könnte die Software-Lösung von proactivaudio auch bei smarten Sprachassistenten wie Alexa von Amazon, Google Home oder Apples Homepod eingesetzt werden. Gerade bei diesen immer beliebter werdenden Produkten rechnet sich das junge Wiener Unternehmen großes Potenzial aus.
Das selbst entwickelte Audio-Verfahren könne die Klangqualität der smarten Lautsprecher sowie das Erkennen von Sprachbefehlen der integrierten Mikrofone deutlich verbessern, sagt Kieslinger: "Beispielsweise ist unsere Software in der Lage zwischen verschiedenen Stimmen zu unterscheiden. Ebenso kann damit erkannt werden, aus welcher Richtung diese Stimmen kommen."
Nächste Schritte
Aktuell arbeitet proactivaudio an der Optimierung der Technologie, sowie an einer neuen Produktentwicklung, gemeinsam mit einem großen Unternehmen in Wien, so Kieslinger zur futurezone.
"Wir haben bereits weiteres Kundeninteresse und werden in einem nächsten Schritt diese Kontakte intensivieren und erste Tests mit den Audiodaten der Kunden durchführen." Das Unternehmen bewege sich sozusagen von der "Acquisition-Phase" zur "Activation-Phase".
Finanzierung
Das Geschäftsmodell von proactivaudio basiert auf klassischen, verschiedenen Lizenzvarianten und fokussiert sich auf den B2B-Bereich. Derzeit finanziert sich das Start-up durch Eigenmittel der Gründer, erste Kundenzahlungen sowie der Pre-Seed-Förderung des aws (austria wirtschaftsservice).
Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen futurezone und aws (austria wirtschaftsservice).
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