50 Millionen sollen Investitionsloch bei Start-ups stopfen
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Der Frühphasenfonds Speedinvest, die europäische Start-up-Plattform Pioneers und der Business-Angel Hansi Hansmann kennen sich durch ihr Interesse an der österreichischen Start-up-Szene schon länger und sind auch geschäftlich durch gemeinsame Projekte und gegenseitige Investitionen miteinander verbunden. Mit Speedinvest 2 wollen die Partner jetzt einen Fonds zur Start-up-Finanzierung einrichten, der ein Volumen von mindestens 50 Millionen Euro erreichen soll. Damit soll eine Lücke gestopft werden, die in Österreich und Europa derzeit ein großes Problem für Start-ups darstellt.
Oft funktioniert die Geldbeschaffung in der Anfangsphase gut, wenn aber der Schritt ins internationale Geschäft ansteht, müssen oft ausländische Investoren einspringen, um das nötige Kapital aufzubringen. Mit Speedinvest 2 soll sich das ändern. Der Fonds soll es den besten Start-ups in Österreich und Europa erlauben, sich auch international durchzusetzen. Gefördert werden sowohl Hardware- als auch Software-Projekte.
Prominente Investoren
Das ist aber nur ein Teil der Strategie, die von den Investoren verfolgt wird. Auch in einer sehr frühen Phase der Unternehmensgründung sollen Start-ups die Möglichkeit haben, sich kleine Beträge, in der Größenordnung von 20.000 bis 100.000 Euro, vom Fonds zu holen. Damit soll auch in der sogenannten Preseed-Phase eine Möglichkeit geschaffen werden, Kapital von Investoren einzusammeln. Neben dem Venture-Kapital, das in Österreich bisher in diesem Ausmaß nicht zur Verfügung stand, wollen die neuen Partner den Start-ups auch ihre Expertise und das mittlerweile globale Business-Netzwerk zur Verfügung stellen, um für einen erfolgreichen Start der Unternehmen zu sorgen.
Der Fonds sollte bis Ende des Jahres stehen und wird seinen Vorgänger, den 2011 mit einem Investitionsvolumen von 10 Millionen Euro gestarteten Speedinvest 1, ablösen. Der Großteil des Geldes wird von privaten Investoren beigesteuert, aber auch Unternehmen und institutionelle Investoren sind willkommen. Prominente Geldgeber wie Eugen Russ, der Kompass Verlag oder die Styria werden ihr Investment aus dem Vorgängerprodukt fortführen. Der Fonds wird in zwei Aufgabengebiete gesplittet. 30 Millionen sollen der Früphasen-Investition dienen, 20 Millionen sind für etablierte Start-ups, die international reüssieren wollen, reserviert.
Wien soll durch die entstehende Gründerwelle ein gut funktionierender Knotenpunkt der europäischen Start-up-Szene werden. Dabei sollen aber wie schon bei früheren Projekten auch Start-ups aus anderen Ländern profitieren können. Für Investoren soll das Angebot attraktiv werden. In der Vergangenheit konnte Speedinvest jedenfalls eine beeindruckende Rendite liefern. Der aktuelle Hype auf dem Gebiet kommt dem Fonds hier sicher entgegen.
Kommentare