Überschall-Flieger Boom soll Concorde-Nachfolger werden
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Die legendäre Concorde fliegt seit 2003 nicht mehr. Bis heute gibt es kein Passagierflugzeug, das mit einer Geschwindigkeit von Mach 2 unterwegs ist. Stattdessen setzen Fluglinien auf maximale Transportkapazität und Energieeffizienz. Das US-Start-up Boom will beide Welten vereinen: Es will ein Überschallflugzeug kreieren, das noch schneller als die Concorde fliegt (Mach 2,2), wesentlich effizienter unterwegs ist und leistbare Sitzplätze bietet.
45 bis 50 Sitzplätze
Das Überschallflugzeug Boom soll 2020 in Betrieb gehen. Mit 45 bis 50 Sitzplätzen wird das Flugzeug weniger Plätze als die Concorde (92 bis 128) bieten, berichtet der Guardian. Dafür sollen Tickets mit 5000 Dollar pro Person etwas "leistbarer" als beim Vorfahren sein (über 8000 Dollar für ein Roundtrip-Ticket). 2017 soll ein Prototyp für das künftige Passagierflugzeug seinen Jungfernflug erleben, schreibt The Verge. Das XB-1 genannte Flugzeug erreicht nur ein Drittel der Größe des Passagierfliegers und soll Platz für zwei Piloten bieten.
Sinkender Ticketpreis
Gegründet wurde Boom vom ehemaligen Amazon-Manager Blake Scholl. Mit Boom will er all jenen Menschen die Erfahrung eines Überschallfluges bieten, die nie die Gelegenheit hatten, in einer Concorde mitzufliegen. Seine Ambitionen sind groß. Anfangs soll die Route London - New York geflogen werden, dann San Francisco - Tokyo und Los Angeles - Sydney. Über 500 Routen sind laut Scholl am Ende vorstellbar. Der Ticketpreis soll mit den Jahren kontinuierlich sinken.
Richard Branson als Partner
Unterstützt wird Scholls Vorhaben von Virgin-Gründer Richard Branson. Der Milliardär will Boom mit Triebwerken beliefern, die für das Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic produziert werden. Die Verwendung bereit zertifizierter Technologien soll die Zulassung des Boom-Passagierflugzeugs beschleunigen.
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