Neue Regeln für eBay-Verkäufer
Neue Regeln für eBay-Verkäufer
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DLD 2012

eBay: "In zwei Jahren keine Geldbörsen mehr"

Im Rahmen der DLD-Konferenz gab eBay-Chef John Donahoe Einblick in die künftige Strategie seines Unternehmens. Zentral für eBay ist dabei nicht mehr das Auktionsportal, für das es bekannt geworden ist, sondern der Fokus auf Händler. Nur mehr zehn Prozent des Geschäfts würde aus den Online-Versteigerungen stammen. Um vom laut Donahoe 500 Mrd. schweren eCommerce-Markt möglichst viel abzubekommen, will eBay kleinere Händler noch mehr an sich binden und ihnen als Verbreitungs- und Zahlungs-Plattform dienen.

Dafür wird das Unternehmen künftig Programmierschnittstellen (API) für die Online-Händler anbieten, damit diese einfacher an die Plattform andocken können. So soll es etwa möglich werden, via eBay-Apps oder Webseite ein Produkt zu finden, zu bezahlen (PayPal) und die Ware dann im Geschäft abzuholen. Die Händler sollen über die APIs im Gegenzug ihre Kunden besser verstehen lernen und etwa einsehen können, woher sie kommen und was sie zuletzt gekauft haben.

Nach der Integration von Facebook - die erste eCommerce-Kooperation des Online-Netzwerks - würde eBay auch Google+ integrieren wollen.

Cloud im Vormarsch
Die neue Konkurrenz durch junge eCommerce-Dienste wie Groupon und LivingSocial fürchtet Donahoe offensichtlich nicht. "Es wird mehrere Gewinner in dem Rennen geben", so der eBay-Chef. Er gestand aber ein, dass eBay nicht immer innovativ gewesen sei. Seit der Übernahme von PayPal sei man aber in Sachen Innovation wieder mit vorne dabei. Dabei wären vor allem mobile Geräte ein wichtiger Treiber. "In zwei Jahren haben wir keine Geldbörsen mehr, alles wird in die Cloud abwandern", so Donahoe.

Ebay hat laut seinem CEO 100 Millionen Nutzer, der Bezahl-Dienst PayPal hält bei 110 Millionen aktiven Usern. Bis dato hätten Nutzer 65 Millionen Mal die mobilen eBay-Apps auf ihren Smartphones und Tablets installiert.

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Jakob Steinschaden

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