Alle Sieger beim Netidee 2013-Event im Museumsquartier.
Alle Sieger beim Netidee 2013-Event im Museumsquartier.
© Internet Foundation Austria

Internet-Projekte

Netidee: Privacy-Projekte und Open Data werden gefördert

17 Projektideen und sechs wissenschaftliche Arbeiten aus insgesamt 152 eingegangen Einreichungen hat der netidee Förderbeirat dieses Jahr als förderungswürdig erklärt. Das verkündete Ernst Langmantel, Vorstand der Internet Foundation Austria, am Donnerstag im Rahmen der gut besuchten Veranstaltung im Wiener Museumsquartier.

Die Sieger-Projekte erhalten bis zu 50.000 Euro Projektförderung bzw. Stipendien bis zu 10.000 Euro und haben nun im nächsten Jahr Zeit, ihre Vorhaben umzusetzen. Den Fortschritt müssen sie regelmäßig online dokumentieren und alle Ergebnisse Open Source bzw. unter einer Creative Commons Lizenz zur Verfügung stellen.

Privacy-Projekte

Die Einreichungen selbst sind dabei sehr vielfältig. Originell zum Beispiel die Idee, Datenschutzverletzungen im Internet durch unauffällige Kodierungen in der Kleidung zu verhindern. Mit entsprechenden Codes am Pullover oder auf der Brille soll man künftig festlegen können, was mit den Bildern, die Überwachungskameras von einem aufzeichnen, alles machen darf und was nicht, so die Idee rund zum das "Picture Privacy Policy Framework P3F". Das Projekt knüpft damit indirekt an die Arbeit vom US-Künstler Adam Harvey an, der mit Make-up und Mode Gesichtserkennungssoftware austricksen kann.

Mit "TGFRED Open Source Encrypted Messaging" gibt es zudem ein Projekt von Newsgrape, bei dem ein Nachrichtensystem entwickelt werden soll, dessen Kommunikation nicht über US-Server läuft und über das Benutzer vor der NSA sichere private Diskussionen führen können.

Open Education

Weitere technologische Projekte widmen sich unter anderem Entwicklungen für Heimautomatisierung oder dem Zusammenspiel von Smartphone und öffentlichen Bildschirmen. Und auch Open Data Vorhaben sind mit dem Projekt Linked Open Data (LOD) und dem Open Data Portal Österreich prominent vertreten. Mit dem Projekt "Skriptenforum" wird zudem, was sicherlich viele Studierende sicherlich erfreuen wird, eine Plattform entwickelt, über die man freie Lernunterlagen nicht nur austauschen, sondern auch ergänzen und kollaborativ bearbeiten kann. Nicht weniger spannend sind Initiativen, die Jugendlichen Recherchekompetenz im Internet vermitteln wollen ("Pseudo? Oder Wissenschaft?") oder sie mit Hilfe eines Social Games namens „Das Boot ist voll“ für Diskriminierung sensibilisieren.

Stipendiaten präsentierten ihr Forschungsthema bei Event bei einer imaginären Autofahrt innerhalb einer Minute. Langmantel dazu: „Ich freue mich, dass sich die netidee quer durch alle Disziplinen als Förderprogramm etabliert hat. Unsere Stipendiaten kommen aus Fachrichtungen wie Raumplanung, Kommunikations- sowie Volkswissenschaft bis hin zu Innovationsmanagement – so vielfältig kann und soll das Internet erforscht werden.“

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