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Kampagne

Inder verschicken 100.000 Mails für Netzneutralität

Ein Youtube-Video der Gruppe AIB wurde innerhalb von drei Tagen mehr als eine Million mal angesehen. AIB kritisiert darin, dass Internet-Anbieter mehr Geld verdienen wollten, indem sie das Internet in Bereiche aufteilen und für jeden einzeln Geld verlangen wollten.

Die Gruppe rief Zuschauer auf, sich bei der indischen Telekom-Aufsicht TRAI zu beschweren. „Ich warte jetzt einfach hier, bis ihr klickt“, sagt Komiker Tanmay Bhat am Ende des Videos. Dort wird auf eine vorformulierte E-Mail verlinkt, die Zuschauer an die Behörde schicken können. Mittlerweile seien auf den Aufruf hin mehr als 100 000 E-Mails versendet worden, erklärte AIB via Twitter.

Aufstand der Bürger

Die Telekom-Aufsicht sammelt gerade Kommentare aus der Gesellschaft zur Netzneutralität. In einem 118-seitigen Diskussionspapier denkt die Behörde darüber nach, ob sie zusätzliche Regeln einführen soll, die besondere Dienste gegen Bezahlung erlauben. In der E-Mail fordern Internet-Nutzer, dass alle Daten im Netz auch in Zukunft gleich behandelt werden sollen. Apps oder Dienste sollten nicht bevorzugt oder nur nach Zusatzgebühren verfügbar sein. Dieses Prinzip ist als Netzneutralität bekannt.

In den USA hatte die Telekom-Aufsicht FCC sich gerade gegen Blockaden, Tempobremsen, bezahlte Überholspuren und für Transparenz ausgesprochen. Netzbetreiber klagen dagegen. Dort wurde das Thema ebenfalls einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, als sich der Comedian John Oliver für Netzneutralität einsetzte.

In Europa wurde am Montag wie berichtet von mehreren NGOs ebenfalls eine Kampagne gestartet, um Netzneutralität in der EU zu sichern.

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