Samsung Galaxy Note 7
Samsung Galaxy Note 7
© Gregor Gruber

Smartphone

Samsung Note 7 Hands-on: Ich mag mein S7 Edge nicht mehr

Selber Prozessor, selbe Kamera und dieselbe Designsprache: Der erste Eindruck lässt das Note 7, das am Dienstag vorgestellt wurde, wie ein Aufguss des S7 Edge wirken - nur eben mit Stylus. Nicht mal das Display ist wesentlich größer als beim S7 Edge, obwohl Samsung nach wie vor betont, dass das Note 7 ein Phablet ist.

Dennoch ist das Note 7 im ersten Eindruck das bessere Gerät. Das liegt vor allem daran, wie es in der Hand liegt. In dem einstündigen Hands-on konnte ich nicht ganz ausmachen, woran das liegt. Es fühlt sich leichter und besser ausbalanciert an, obwohl es schwerer ist. Das an den Rändern gebogene Display ist weniger störend bei der Bedienung, weil es etwas weniger stark nach unten gebogen ist.

Ganz perfekt ist es nicht: Bei der einhändigen Bedienung kommt es immer noch vor, dass Finger oder Teile der Hand das Display ungewollt berühren und dadurch etwa Eingaben fälschlicherweise als Pinch-to-Zoom-Geste ausgeführt werden. Bei der zweihändigen Bedienung kommt das, im Gegensatz zum S7 Edge, fast gar nicht mehr vor. Trotzdem wäre es gut, wenn Samsung endlich eine Softwarelösung einbauen würde, die ungewollte Berührungen an den Displayrändern erkennt und blockiert - so wie es Apple ua. beim iPad mini hat.

Blau und Gold

Auch die im Vergleich zum S7 Edge weniger stark abgerundeten Ecken gefallen mir. Die Farbe des blauen Note 7 sieht gut aus, aber nicht dessen Metallrahmen in Gold. Die beiden Farbtöne harmonieren nicht und lassen den Metallrahmen billig wirken, obwohl das Note 7 ein hochwertiges Gerät ist.

Trotz Glasrückseite wirkt das Note 7 im direkten Vergleich mit dem S7 Edge weniger glatt. Das Glas fühlt sich eher wie Plastik an. Im ersten Moment wirkt das Note 7 deshalb weniger hochwertig, durch die bessere Handhabung habe ich mich aber schnell daran gewöhnt.

Stylus

GIF-Erstell-Funktion
Eine schöne Neuerung ist der Klickmechanismus des Stylus. Man drückt darauf, wie auf einen Kugelschreiber, damit die Sperre sich löst und er aus dem Gehäuse gezogen werden kann. Das ist nicht unbedingt praktischer als einfach den Stylus herauszuziehen, fühlt sich aber hochwertiger an. Nachteil: Das Klickgeräusch verleitet vielleicht einige User dazu, ähnlich wie bei einem Kugelschreiber, ständig auf den Stylus zu drücken.

Ich bin nach wie vor kein Stylus-Fan, was wahrscheinlich an meiner mangelnden kreativen Begabung liegt, die verhindert, dass ich mit dem Stylus digitale Kunstwerke fabriziere. Das Erstellen eines GIFs des Bildschirminhalts, etwa von einem Video, ist eine nette Spielerei. Das Skalieren und Verschieben des Rahmens ist aber nur wenig intuitiv und würde wohl mit dem Finger genauso funktionieren, wenn das Interface entsprechend angepasst wäre.

Was mir gefällt, ist die Möglichkeit, Notizen direkt am Lockscreen zu machen und diese ans Always On Display zu heften - so als würde man ein Post it aufs Handy kleben. Ich kann mir gut vorstellen, dies als schnellen Einkaufszettel oder als Erinnerung zu nutzen, ohne vorher durch die Notiz App navigieren zu müssen oder eine Erinnerung im Google Kalender erstellen zu müssen.

Iris Scan

Der neue Iris Scan funktionierte im Test auch bei starkem Gegenlicht verlässlich, solange Winkel und Distanz passen. blickt man frontal, von einer Distanz zwischen 25 bis 35 cm auf das Smartphone, klappt das Entsperren in weniger als einer halben Sekunde. Hat man das Note 7 auf dem Schoß, kann das schon zu weit weg sein, damit das Entsperren noch gut funktioniert.

Lästig ist, dass vor dem Entsperren mit Iris Scan noch zusätzlich im Lockscreen gewischt werden muss. Bei dem Entsperren per Fingerabdruck reicht ein Drücken und kurzes Belassen des Fingers auf dem Home Button, damit das Note 7 (wie beim S7 Edge) aus dem Standby-Modus aufgeweckt und gleichzeitig entsperrt wird.

Iris Scan
Samsungs angepriesene Mobile HDR-Funktion konnte aus Mangel an Inhalten nicht ausprobiert werden. Im direkten Vergleich mit dem S7 Edge ist das Display des Note 7 aber heller und etwas weißer. Mit der höheren Helligkeit dürfte Samsung rechtfertigen, dass das Display HDR-tauglich ist.

Das Note 7 wird voraussichtlich ab dem 2. September in den Farben Weiß, Schwarz und Blau erhältlich sein. Der Preis ist noch nicht bekannt, wird aber vermutlich zwischen 799 und 899 Euro liegen.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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