Vivitek Qumi Q5: Mobiler Beamer-Zwerg im Test
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Die meisten Beamer lassen sich nicht unbedingt als Leichtgewicht bezeichnen, das man mal eben im Rucksack transportiert. Modelle, die ein Kilo oder weniger wiegen, sind eher die Ausnahme als die Regel. Abhilfe wollen Mini-Beamer schaffen, die solide Hardware in ein kompaktes Format pressen. Der Qumi Q5 von Vivitek ist ein recht vielversprechender Kandidat, der sogar mit Akku und per WLAN betrieben werden kann. Die futurezone hat den kleinen HD-Beamer getestet.
Kompakt und Kunststoff
Mit einem Gewicht von 490 Gramm ist er eines der leichtesten Modelle seiner Klasse, das Gewicht fällt beim Transport in Rucksack oder Tasche kaum auf. Theoretisch ließe sich der Q5 aufgrund seiner Maße auch in einer großen Hosentasche transportieren. Das Gerät ist 160 mm breit, 102,4 mm lang und 32,3 mm hoch. Vorne, unten und an der linken Seite befinden sich jeweils die Kühlschlitze für die Lampe, diese sollten im Betrieb nicht abgedeckt werden. Mit dem mobilen Akku wird der Q5 knapp 250 Gramm schwerer und 15 mm höher, aber auch das ist im direkten Vergleich mit anderen Modellen noch kompakt.
Viele Wege führen auf den Beamer
Der Q5 kann auf verschiedenen Wegen mit Inhalten gefüttert werden. Er verfügt über einen HDMI-1.3-Anschluss, zwei 3,5-mm-Klinkenanschlüsse (Ein- und Ausgang) sowie einen USB-Anschluss. Dort findet sich auch ein Universal I/O-Anschluss, über den mithilfe des mitgelieferten Kabels der Beamer auch per VGA angeschlossen werden kann. In der Packung finden sich noch ein AV-auf-Klinke-Kabel sowie ein kurzes HDMI-Kabel. Bei USB-Medien bevorzugt das Gerät das Dateisystem FAT, NTFS wurde nicht erkannt. Ohnedies ist es leichter, mit einem USB-Stick zu arbeiten, denn der USB-Anschluss kann bei einigen externen Festplatten nicht ausreichend Strom liefern, sodass diese per Netzteil angeschlossen werden müssen.
Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich, Detail-Einstellungen sind allerdings nur über die Fernbedienung zugänglich. Über Soft-Keys, die sich am linken hinteren Eck des Projektors befinden, lassen sich die Grundfunktionen des Beamers auch ohne Fernbedienung steuern. Die deutsche Übersetzung der Benutzeroberfläche hat recht kuriose Sätze zu bieten, wie zum Beispiel “WiFi Modus wurde heraus verstopft!” oder “Netzfahrer beginnend”. Ein Wechsel auf Englisch klärt viele dieser Missverständnisse auf. Die Hauptfunktionen sind aber trotz Google-Translate-Deutsch ohne Probleme bedienbar.
Klein sein hat auch Nachteile
Die Videowiedergabe über die USB-Funktion ist simpel gehalten. Es werden alle gängigen Formate, zum Beispiel MP4 (H.264), MPEG, AVI und MOV, unterstützt. Die Wiedergabe startet meist nach zwei bis drei Sekunden. Lediglich das Vor- und Zurückspulen ist hin und wieder etwas unübersichtlich, da es eine Weile dauert, bis die Wiedergabe fortgesetzt wird. Die Wiedergabe einer Datei kann auch gestoppt und später wieder gestartet werden.
Der kleine Lautsprecher liefert akzeptable Qualität für ein kurzes Video in einer Präsentation, bei einem Film wird es aber mühsam. Konversationen sind auch mit der höchsten Lautstärke nur schwer verständlich. Bei der Musik-Wiedergabe beginnen die Lautsprecher rasch zu scheppern, hier sollte man auf externe Lautsprecher zurückgreifen. Der Musik-Player ist simpel gehalten, bietet aber die wichtigsten Funktionen, wie zum Beispiel einen Shuffle-Modus sowie einen Equalizer mit verschiedenen Einstellungen. Playlists können nicht erstellt werden, der Player richtet sich nach dem Ordner-Inhalt. Bei der Wiedergabe wird eine Visualisierung angezeigt. Leider kann die Beamer-Lampe nicht abgeschaltet werden, um Energie zu sparen.
Hörbar, aber nicht laut
Die Bildqualität des Q5 ist solide, vor allem bei schnellen Kameraschwenks kann die Darstellung überzeugen. In der nativen Auflösung von 1280 mal 800 Pixeln ist das Bild sehr scharf und detailreich, darunter kommt es zu leichter Artefakt-Bildung. Das fällt jedoch erst bei einem sehr großen Bild auf. Beim Kontrast weist der Beamer leichte Schwächen auf, Schwarz war stets blass. Laut Hersteller liegt das Kontrastverhältnis bei 10.000:1. Der Q5 liefert sechs vorkonfigurierte Profile mit, die für gewisse Tätigkeiten (Videospiele, Filme, Fernsehen) optimiert wurden. Diese passen meist, im Test lieferten der Movie- und “Bright”-Modus (maximale Helligkeit) die besten Ergebnisse. Das Bild wird über ein Rad an der linken Seite fokussiert, der leichte Widerstand ermöglicht eine angenehme Fein-Einstellung. Die Helligkeit (bis zu 500 Lumen) des Beamers reicht aus, um auch in hellen Räumen Text und Bilder erkennen zu können. Für Filme muss aber der Raum verdunkelt werden.
Der Qumi Q5 ist ein solider Beamer für unterwegs, der allerdings erst mit Zubehör seine vollen Stärken ausspielen kann. Vor allem der mobile Betrieb mit Akku ist praktisch, wenn man rasch ohne komplizierte Aufbau-Arbeiten eine Präsentation halten möchte oder einfach etwas auf großer Fläche zeigen will. Auch für das Filmschauen ist der Q5 durchaus tauglich, auch wenn hier ein externer Lautsprecher zum Einsatz kommen sollte. Der interne Lautsprecher ist etwas zu schwach auf der Brust. Leider ist das Zubehör nicht im Lieferumfang enthalten, der Akku kostet 99 Euro, das WLAN-Dongle 49 Euro. Der Q5 selbst ist für 649 Euro in Schwarz oder Weiß erhältlich, die bunte Version in rot, blau oder gelb kostet 699 Euro.
Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen Novis und futurezone.at
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