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2.000 Kilometer großer Hurrikan am Saturn

Die NASA hat neue Aufnahmen der Raumsonde Cassini veröffentlicht, die 1997 gestartet und seit 2004 im Orbit des Planeten Saturn ist. Die Bilder zeigen einen gigantischen Hurrikan über dem Nordpol. Das Auge des Wirbelsturms ist 2.000 Kilometer breit – das ist 20 mal größer als das eines durchschnittlichen Hurrikans der Erde. Dünne, helle Wolken am äußeren Rand des Hurrikans bewegen sich mit bis zu 531 km/h fort, was 150 Metern pro Sekunde entspricht.

Der Hurrikan dreht sich in einem Gebiet, das aus sechs Wetterzonen besteht und von der NASA deshalb Hexagon genannt wird. Für die NASA ist besonders interessant, dass sich kein Wasser unmittelbar in der Nähe des gigantischen Wirbelsturms befindet. Auf der Erde beziehen Hurrikans ihre Energie durch warme Meeresluft. Die Wissenschafter gehen deshalb davon aus, dass der Saturn-Hurrikan von Wasserdampf aus der Atmosphäre angetrieben wird. Forscher erhoffen sich durch das Studieren des Saturn-Wirbelsturms neue Erkenntnisse, die bei der Erforschung der Erd-Hurrikans helfen.

Trotz der Ähnlichkeiten des Saturn-Wirbelsturms zu Erd-Hurrikans, gibt es, abgesehen von der Größe, Unterschiede. Während sich die Stürme auf der Erde bewegen, bleibt der Saturn-Hurrikan am Nordpol stehen. Auf der Erde bewegen sich Hurrikans aufgrund der Kräfte Richtung Norden, die durch die Erdrotation auf die Winde wirken. Da der Saturn-Sturm schon am Nordpol ist, kann er sich nicht weiter fortbewegen.

Die NASA glaubt, dass es den Hurrikan bereits seit Jahren gibt. Als Cassini im Jahr 2004 den Saturn erreichte, war der Nordpol dunkel, da es Winter am Nordpol des Planeten war. Erst nach August 2009 kam wieder Licht auf den Nordpol. Die Fotos entstanden am 27. November 2012.

Cassini hat die Fotos aus einer Höhe von 419.000 Kilometern aufgenommen. Aufgrund der zahlreichen Erkenntnisse, die durch Cassini gewonnen werden konnten, wurde der Einsatz schon mehrfach verlängert. Das derzeitige Ende der Mission ist für 2017 geplant.

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