Der Origami-Mini-Roboter faltet sich unter Wärmeeinfluss zusammen und kann dann gehen - auch über Wasser
Der Origami-Mini-Roboter faltet sich unter Wärmeeinfluss zusammen und kann dann gehen - auch über Wasser
© Shuhei Miyashita

Origami-Robo

Mini-Roboter faltet sich zusammen und läuft über Wasser

Wissenschafter des MIT und der TU München haben einen Origami-Roboter im Miniatur-Format entwickelt. Der Prototyp wiegt 0,3 Gramm und hat eine Fläche von 1,7 Quadratzentimeter. Der Körper des Winzlings besteht aus einer Kunststofffläche mit mehreren Schichten, die mit einem Lasercutter passend zugeschnitten werden.

Zu Beginn ist der Mini-Roboter flach. Unter Wärmeeinfluss faltet sich der Kunststoff entlang der Struktur-Schicht, umhüllt den Magneten in der Mitte und gibt dem Roboter so die gewünschte Form. Der Roboter kann gehen, indem der vordere und hintere Teil des Körpers abwechselnd den Boden berühren. In einem Video wird gezeigt, dass der Origami-Roboter sich so auf glatten Oberflächen, menschlicher Haut und sogar auf dem Wasser fortbewegen kann. Sogar Steigungen kann er überwinden – wenn auch nur langsam.

Selbstzerstörung

Gesteuert wird der Roboter mittels Magnetfelder. Er kann auch Gegenstände transportieren, die mit 0,6 Gramm doppelt so schwer sind wie er. Wird der Roboter nicht mehr gebraucht, löst er sich auf. Im Video wird der Kunststoffkörper in Aceton aufgelöst. Laut dem Forschungspapier (PDF) wird auch an einer Variante des Mini-Roboters gearbeitet, der wasserlöslich ist.

Im nächsten Schritt möchten die Forscher den Roboter mit faltbaren Sensoren ausstatten, damit er autonom agieren kann. Auch will man zukünftig mit biologisch abbaubaren Materialen arbeiten, um den Roboter für klinische Anwendungen nutzen zu können.

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