Hilfreich: App löst Zahlschein beim Spenden ab
„Im Mittelpunkt der neuen Spenden-App, stehen ganz konkrete Hilfsprojekte und Spendenziele, die innerhalb kurzer Zeit erreicht werden können“, erklärt App-Designer Konstantin Demblin von BeeOne. Anstatt wie sonst üblich einmal pro Jahr mittels Erlagschein einen größeren Betrag zu überweisen, sollen Spender animiert werden, mehrfach kleinere Beträge beizusteuern, die für den Spender kaum spürbar sind, in Summe aber die erwünschte Spendensumme ergeben. Genutzt werden kann die für iOS und Android verfügbare App nur von Erste- und Sparkassen-Kunden.
Junges Publikum
Mit der App soll ein jüngeres Spenderpublikum angesprochen werden, viele Funktionen sind interaktiv und mit Gamification-Elementen durchsetzt. Hat man ein Spendenziel aus der visuell hübsch aufbereiteten Übersicht ausgewählt, kann man etwa das sogenannte Rundungsspenden bei seiner Bankomatkarte und/oder der Kreditkarte aktivieren. Bei jeder Kartenzahlung in Geschäften wird automatisch auf den nächsten Euro aufgerundet, bis das Ziel erreicht ist. Dabei kann auch ein maximales Monats- oder Jahreslimit gesetzt werden, um die Spendenbeträge nicht ausufern zu lassen.
Ein weiteres spielerisches Feature, das vorerst nur in der Android-Version verfügbar ist, ist die sogenannte Schüttelspende. Dabei landen 10 Cent pro Handyschütteln in der virtuellen Spendenkasse, die Ausgaben pro Tag sind als Sicherheitsmaßnahme auf zwei Euro beschränkt. Wem das Sammeln der Kleinbeträge – etwa durch das Rundungsspenden – zu langsam geht, kann den noch fehlenden Betrag auf das Spendenziel auch mit einem Klick begleichen. Fortschrittsbalken zeigen an, wie nah man dem ausgewählten Ziel bereits gekommen ist.
Viele Hilfsorganisationen
Mit an Bord sind bereits zum Start fast alle großen NGOs und Hilfsorganisationen von Greenpeace bis Caritas Österreich, Rotes Kreuz und Volkshilfe. Aber auch kleinere Organisationen wie Rote Nasen Clowndoctors, future4children, Geben für Leben oder Licht für die Welt können bis zu fünf Projekte in acht unterschiedlichen Kategorien einreichen. Die Beschreibung des Projekts umfasst neben Bildern auch die geografische Verortung auf Google Maps bzw. Apple Karten, etwa wenn eine Physiotherapie für Kinder in Nicaragua ermöglicht oder Bäume im Burkina Faso mit dem Spendengeld gekauft werden.
Die App ist als Spendenplattform konzipiert, auf der die eigenen Spendenerfolge sowie die weitere Entwicklung des unterstützten Projekts verfolgt werden kann. Aber auch der Community-Aspekt wird berücksichtigt, so wird bei jedem Projekt angezeigt, wie viele Spenden getätigt und welche Spendensumme bereits von der Hilfreich-App-Userschaft gesamt zusammengetragen wurde. Auch die Gesamtanzahl der Unterstützer wird beim Projekt dargestellt, entsprechende Buttons sorgen für die obligatorische Social-Media-Anbindung auf Twitter und Facebook.
Datenschutz
User-Daten, wie Anschrift, E-Mail-Adresse oder Telefonnummer werden von Erste Bank und Sparkassen nicht an die NGOs weitergegeben. Wer auch auf postalischem Weg von den Hilfsorganisationen informiert werden will oder etwa eine Bescheinigung über absetzbare Spenden ausgestellt haben möchte, kann seine Daten aber auf freiwilliger Basis mitteilen. In puncto Absetzbarkeit bietet die App ebenfalls einen eigenen Button. Ist dieser aktiviert, werden nur absetzbare Spendenziele aufgelistet.
Ziel der Spenden-App-Verantwortlichen ist es, die „größte Spendengemeinschaft Österreichs“ aufzubauen. „Wenn nur zwei Prozent unserer Kunden zehn Euro im Monat spenden würden, wäre das im Jahr schon mehr Spendenvolumen als das von Licht ins Dunkel“, verdeutlicht Erste-Hub- Leiter Boris Marte das Potenzial. Die Spenden-App ist Teil der Social-Banking-Strategie von Erste und Sparkassen und entstand im eigenen Software-Startup BeeOne, das im Erste Hub angesiedelt ist und für die Entwicklung von Apps und Online-Services verantwortlich zeichnet.