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USA: So freuen sich Amazon-Mitarbeiter über erste Gewerkschaftsgründung

Mitarbeiter*innen des Online-Versandhändlers Amazon haben für die erste Gründung einer Gewerkschaftsvertretung bei dem Konzern in den USA gestimmt. Bei dem Votum der Mitarbeiter*innen eines Amazon-Lagers in Staten Island im Bundesstaat New York gab es laut Auszählung vom Freitag eine Mehrheit von 2654 zu 2131 Stimmen. Amazon stemmt sich seit Jahren gegen die Gründung von Gewerkschaften.

Bisher hatte keine Niederlassung von Amazon in den USA es geschafft, eine Gewerkschaft zu bilden. Im April vergangenen Jahres scheiterte ein erster derartiger Versuch in einem Logistikzentrum in Bessemer im Bundesstaat Alabama. Eine breite Mehrheit der Beschäftigten stimmte gegen die Arbeitnehmervertretung.

Auf Twitter waren Videos zu sehen, wie sich Lager-Mitarbeiter*innen über den Erfolg freuten, und sich gegenseitig erleichtert in die Arme fielen.

Historischer Sieg

Im November gab die US-Arbeitsrechtsbehörde NLRB aber dem Einspruch einer Gewerkschaft statt, die Amazon eine unzulässige Einflussnahme und Regelverstöße vorgeworfen hatte. Das Ergebnis der Abstimmung wurde deswegen annulliert, es wurde eine neue Abstimmung angesetzt.

Bei dieser dürfte in Bessemer aber erneut eine Mehrheit verfehlt werden, wie sich am Donnerstag abzeichnete. Im Lager JFK8 in Staten Island gab es nun aber eine Mehrheit - und damit eine historische Premiere.

Schlechte Arbeitsbedingungen in der Kritik

Amazon steht in den USA wegen der Arbeitsbedingungen in der Kritik. Gewerkschaften und auch Politiker kritisieren, dass die Beschäftigten des 1994 von Jeff Bezos gegründeten Konzerns einem hohen Arbeitsdruck und einer permanenten Kontrolle ausgesetzt seien.

In Deutschland kämpft die Gewerkschaft Verdi seit Jahren dafür, dass die Amazon-Beschäftigten einen Tarifvertrag bekommen und nach dem Tarif für den Einzel- und Versandhandel bezahlt werden.

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