Antiviren-Börsengang: Nachfrage nach Avast-Aktien ist gering
Der tschechische Antivirus-Hersteller Avast bekommt seine Aktien beim Börsengang wohl nur am unteren Ende der Preisspanne los. Die Titel sollen zu je 250 Pence platziert werden, wie eine der begleitenden Banken am Mittwoch mitteilte. Das Angebot sei mehrfach überzeichnet. Die Preisspanne lautete ursprünglich auf 250 bis 320 Pence.
Am unteren Ende liegt der Börsenwert von Avast bei 2,5 Milliarden Pfund (2,85 Milliarden Euro). Avast will mit dem Börsengang bis zu 200 Millionen Dollar für den Schuldenabbau einsammeln, das Debüt in London ist für Donnerstag geplant. Nach eigenen Angaben zählte Avast zuletzt 435 Millionen Nutzer und erwirtschaftete 2017 einen bereinigten Umsatz von 780 Millionen Dollar. Der Betriebsgewinn (bereinigtes Ebitda) lag bei 451 Millionen Dollar.
Für den Antivirus-Hersteller ist es bereits der zweite Anlauf an die Börse. Avast hatte schon 2012 einen Börsengang an die US-Technologiebörse Nasdaq versucht, die Pläne aber wegen Marktturbulenzen abgesagt. Auch jetzt tun sich viele Unternehmen schwer damit, den Sprung aufs Parkett zu schaffen. In Deutschland hatte der Wissenschaftsverlag Springer Nature seinen milliardenschweren Börsengang am Dienstag in letzter Minute abgesagt, nach Zugeständnissen an die Investoren hofft der Cloud-Telefonieanbieter Nfon am Freitag doch noch sein Börsendebüt feiern zu können.