Apple kündigt höhere Steuerzahlungen in USA an
Apple hat in einer Presseaussendung verkündet, die US-amerikanische Wirtschaft in den kommenden Jahren stärker als bisher unterstützen zu wollen. Der Konzern will 20.000 neue Arbeitsplätze schaffen, im Ausland erzielte Gewinne vermehrt in den USA versteuern und neue Bildungsinitiativen schaffen.
"Apple ist eine Erfolgsgeschichte, die nur in Amerika geschehen konnte", wird Apple-CEO Tim Cook zitiert. "Wir glauben an die Kraft amerikanischer Erfindungsgabe und fokussieren unsere Investitionen auf Gebiete, in denen wir einen direkten Einfluss auf die Schaffung von Arbeitsplätzen haben können. Wir sind uns der großen Verantwortung bewusst, unserem Land und den Menschen, die unseren Erfolg ermöglichen, etwas zurückzugeben."
350 Milliarden
In den kommenden fünf Jahren will Apple insgesamt 350 Milliarden Dollar in die US-Wirtschaft stecken. In dieser Summe inkludiert sind die Ausgaben an US-Zulieferer, nicht jedoch Apples laufende Steuerleistungen. Sehr wohl inkludiert in der Summe sind 75 Milliarden Dollar, die Apple zusätzlich an Steuern in den USA zahlen will. Die erhöhte Steuerlast sei aufgrund höherer Gewinne im Inland, sowie der Rückführung von im Ausland erzielten Gewinnen zu erwarten.
Apple geht davon aus, auf seine im Ausland gelagerten Mittel von 252,3 Milliarden Dollar Steuern in Höhe von etwa 38 Mrd. Dollar zahlen zu müssen. Dies entspricht grob den Erwartungen von Experten nach der Verabschiedung der Steuerreform im vergangenen Monat. Der Konzern hatte zu diesem Zweck bereits 36,3 Mrd. Dollar zurückgelegt.
20.000 neue Jobs
Außerdem will Apple einen neuen Campus innerhalb der USA errichten. Der genaue Ort für diesen Unternehmensstandort, der für den technischen Kunden-Support vorgesehen ist, steht noch nicht fest. Die Zahl an Apple-Angestellten soll (aktuell 84.000 Mitarbeiter) um 20.000 gesteigert werden. Apples hauseigener Fonds für Zulieferer in den USA wird von einer Milliarde auf fünf Milliarden Dollar aufgestockt. Im Bildungsbereich will Apple stärker als bisher Initiativen in naturwissenschaftlichen Fächern fördern. Dabei soll u.a. die hauseigene Programmiersprache Swift unter zukünftigen Programmierern verbreitet werden.
Zugeständnis an Trump
Wie CNBC berichtet, ist die Ankündigung von Apple ein großes Zugeständnis an die Regierung von US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte im Sommer 2017 angekündigt, Apple dazu zu bringen, seine Produktion stärker in die USA zu verlagern. Mit der Benennung einer konkreten Investitionssumme in die US-Wirtschaft und der Ankündigung von 20.000 neuen Arbeitsplätzen kommt Apple Trump entgegen, wenngleich keine Rede davon ist, die Produktion in die USA zu verlegen.