Millionenpleite von Firma, die neue Concorde bauen wollte
Als am 26. November 2003 die Concorde ihren letzten Flug (es war nur mehr ein Überstellungsflug) durchführte, endete die Ära kommerzieller ziviler Überschallreisen. Seit einigen Jahren arbeiten aber mehrere Start-ups daran, zahlende Passagiere wieder schneller als der Schall von A nach B zu bringen.
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Eines davon ging nun aber in die Brüche. Das 2019 gegründete Exosonic hat angekündigt, dass aufgrund fehlender finanzieller Mittel der Betrieb eingestellt wird. Von der Pleite betroffen sind 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Exosonic hat an 3 Fluggeräten gearbeitet. An einem Überschall-Airliner mit dem Namen Horizon und an 2 Überschall-Drohnen mit den Bezeichnungen Revenant und Trident.
Millionen Dollar Investitionen
Insgesamt hatte das Unternehmen 6,5 Millionen Dollar an privaten und öffentlichen Geldern gesammelt. Zu den Investoren zählte auch AFWERX, der Technologie-Investmentzweig der US Air Force. Vor rund einem halben Jahr erreichte Exosonic noch einen Meilenstein, als ein Demonstrator der Trident-Drohne erstmals abhob.
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Herausforderungen
Die Forschungsergebnisse, die die Firma bislang gesammelt hat, werden nun zum Kauf angeboten. Wie auch vergleichbare Firmen arbeitete Exosonic unter anderem an der Möglichkeit eines leisen Überschallknalls. Ohne diesen wäre es Überschallflugzeugen nur möglich, über unbewohntem Gebiet (wie etwa den Ozeanen) ihre volle Geschwindigkeit auszureizen.
Der leise Überschallknall zählt neben der Treibstoffeffizienz zu den entscheidenden Faktoren, ob kommerzielle Überschallflüge tatsächlich eine Zukunft haben. Großes Interesse an einer solchen Technologie haben auch Hersteller militärischer Überschalljets. So arbeitet etwa Lockheed gemeinsam mit der NASA an dem Experimentalflugzeug X-59, das einen leisen Überschallknall ermöglichen soll.
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